„Geisteswissenschaft im Dialog“ (GiD) veranstaltet am Donnerstag, 8. Dezember 2011, um 18.00 Uhr in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Düsseldorf eine Podiumsdiskussion mit Experten aus Ethik, Soziologie und Politik.
Der Bevölkerungswandel verändert unsere Gesellschaft und wird von Demografen seit mehr als 100 Jahren mit unterschiedlichem Interesse verfolgt. Längere Lebenserwartung und seit Jahrzehnten stagnierende Geburtenzahlen zeigen inzwischen Auswirkungen auf das Gesundheitswesen, auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Unsere Gesellschaft altert und damit ändern sich die Bedürfnisse. Auf vielen Ebenen wird eine Umstrukturierung und ein Umdenken erfolgen müssen, um eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.
Während die Zahl der Erwerbstätigen weiter sinkt, wächst die Gruppe der Rentner kontinuierlich. Aus Sicht vieler Experten ist dieses Ungleichgewicht besorgniserregend. Doch nicht nur Deutschland befindet sich im Umbruch. Die Industrienation Japan, in der gegenwärtig knapp ein Viertel der Menschen über 65 Jahre alt ist, kämpft schon länger mit den Folgen dieses Wandels. „Die große Nachfrage nach öffentlichen Pflegeleistungen hat zu dem Versuch geführt, auf Prävention und Eigenverantwortlichkeit zu setzen, um die befürchtete Kostenexplosion zu vermeiden“, erklärt die Japanologin Dr. Maren Godzik die Situation in der Altenpflege in Japan.
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Bevölkerungsfragen oft sehr emotional diskutiert wurden. Die Gesellschaft und die Ökonomie aber brauchen nach Einschätzung von Fachleuten feste Rahmenbedingungen und Prognosen für eine vorausschauende Steuerung. Über die Folgen in den verschiedenen Lebensbereichen und die Herausforderungen des demografischen Wandels diskutieren am 8. Dezember ab 18.00 Uhr im Großen Saal der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste in Düsseldorf Prof. Dr. Dieter Sturma, Direktor des Deutschen Referenzzentrums für Ethik in den Biowissenschaften (DRZE) der Universität Bonn, Dr. Maren Godzik, Japanologin und Soziologin am Deutschen Institut für Japanwissenschaften der Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute (DGIA)und Dr. Daniel Schmidt, Politikwissenschaftler an der Universität Leipzig. Es moderiert Mirko Smiljanic, freier Wissenschaftsjournalist, Deutschlandfunk und WDR.
Diese Podiumsdiskussion ist eine gemeinsame Veranstaltung des Projektes Geisteswissenschaft im Dialog und der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Der Eintritt ist frei, im Anschluss wird zu einem Empfang geladen. Um Anmeldung bei Frau Katharina Freund unter freund@leibniz-gemeinschaft.de wird gebeten.
Mehr Informationen zur Podiumsdiskussion und zu den Referenten finden Sie auf www.geisteswissenschaft-im-dialog.de. Dort stehen Ihnen auch Fotos der Referenten zum Download für Pressezwecke zur Verfügung. Interviews mit den Referenten sind auf Anfrage möglich.
Hintergrund
„Geisteswissenschaft im Dialog“ ist ein gemeinsames Projekt der Leibniz-Gemeinschaft, der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und der Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland. Es wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Schirmherrin ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan. Die Veranstaltungsreihe ist eingebunden in die Initiative „Wissenschaft im Dialog“.
Kontakt
Katharina Freund, Pressereferentin „Geisteswissenschaft im Dialog“
Eduard-Pflüger-Straße 55, 53113 Bonn
Tel: (0228) 30815-222 E-Mail: freund@leibniz-gemeinschaft.de