Im Mittelpunkt der aktuellen Ausgabe steht die Diskussion darum, ob und wie sich die Geschichte des Holocaust erzählen lässt. Wir greifen damit eine schon länger geführte und immer wieder auf das Neue aktualisierte Debatte auf, der wir sowohl für das Unterrichtsgeschehen in den Fächern Deutsch und Geschichte, als auch für die außerschulische Bildung Relevanz beimessen.
Sascha Feuchert gibt einen kurzen Überblick zur Diskussion und widmet sich in seinem Beitrag dem Verhältnis zwischen fiktiver Literatur über den Holocaust und den Geschichtswissenschaften.
Anhand von Christopher Brownings Studie Remembering Survivalzeigt Daniel Fulda beispielhaft Möglichkeiten und Herausforderungen an die Geschichtsschreibung, den Holocaust zu erzählen.
Mit den literarischen Facetten von Erzählungen über den Holocaust setzt sich Irmela von der Lühe auseinander. Dabei diskutiert sie die Literatur in einem Spannungsfeld zwischen einem Darstellungsverbot und einem Konsum des Schreckens.
Unser Redaktionsmitglied David Zolldan hat sich mit den Arbeiten des Holocaust-Überlebenden Imre Kertész auseinandergesetzt, für den die Annäherung an Auschwitz im Zeugnis ablegen des Überlebenden nur über die Fiktion möglich ist.