1713 wurde in Berlin ein Theatrum anatomicum mit einer öffentlichen Sektion eröffnet. Die Tagung diskutiert die Geschichte dieser erfolgreichen Einrichtung, die sich zu einer Kerninstitution der Berliner Medizin im 18. Jahrhundert entwickelte.
Veranstaltet durch das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité und die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften im Rahmen des Einstein-Forschungsprojekts Lehren – Sammeln – Forschen: Das Theatrum anatomicum als zentraler Ort für die Entwicklung der institutionalisierten Medizin in Berlin im 18. Jahrhundert.
Ein Kooperationsprojekt der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften gefördert durch die Einstein-Stiftung.
Lehren – Sammeln – Forschen. Das (Berliner) anatomische Theater im Kontext medikaler Strukturen des 18. Jahrhunderts
08.10.2015 – 09.10.2015 | Berlin
Anmeldung und Programm
Anmeldung:
Eine Tagungsgebühr wird nicht erhoben. Interessenten sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Sie werden gebeten, sich bis zum 20. September 2015 anzumelden unter: einsteinprojekt-theatrum@charite.de
Programm:
8. Oktober 2015: Hörsaalruine des Berliner Medizinhistorischen Museums der Charité, Charitéplatz 1 (intern: Virchowweg 16), 10117 Berlin
09.00-09.15 Begrüßung
Personen, Orte, Institutionen
Moderation: Thomas Schnalke
09.15-10.00
Das Theatrum Anatomicum Berolinense als zentraler Ort heilkundlicher Lehre in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts
Marion Mücke (Berlin)
10.00-10.45
Beschaffen, verwalten, begraben. Die Dresdener Anatomie und ihre Leichen, 1748-1817
Alexander Kästner (Dresden)
10.45-11.15 Kaffeepause
11.15-12.00
Theatrum anatomicum und Collegium anatomico-chirurgicum als Schnittstelle zwischen zivilem und Militärmedizinalwesen in Preußen und Hannover im 18. Jahrhundert
Sebastian Pranghofer (Hamburg)
12.00-12.45
“dann dieweiyl er gelt empfangen, so hatt er sein haut, auch leyb und leben verkaufft“ – Körperökonomien frühneuzeitlicher Kriegsmedizin
Fritz Dross (Erlangen)
12.45-13.45 Mittagspause
Stadt und Universität
Moderation: Marion Mücke
13.45-14.15
Huc tendimus omnes: Chirurgengilde, Collegium medicum und Anatomisches Theater im Amsterdam des 17. und 18. Jahrhunderts
Roland Helms (Berlin)
14.15-15.00
Das „Exercitiengebäu“ in Ingolstadt. Anatomische Forschung und Lehre an der ersten bayerischen Landesuniversität
Marion Maria Ruisinger (Ingolstadt)
15.00-15.30 Kaffeepause
Gang zur Anatomie
15.30-17.30
Führung durch das Tieranatomische Theater der Humboldt-Universität zu Berlin (Felix Sattler, Berlin) und die Anatomische Sammlung des Instituts für Anatomie der Charité (Andreas Winkelmann, Berlin)
17.30-17.45
Pause und Rückkehr in die Hörsaalruine des Medizinhistorischen Museums
17.45-18.30
Öffentlicher Abendvortrag
Das „Plus non ultra”. Zur Wertschätzung anatomischer Präparate um 1800
Thomas Schnalke (Berlin)
9. Oktober 2015: Einstein-Saal der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
Räume, Bilder, Praktiken
Moderation: Saskia Klerk
09.15-10.00
Die Hofapotheke in der Berliner Wissenschaftslandschaft
Ursula Klein (Berlin)
10.00-10.45
Botanische Zeichnungen und die Akademie, ca. 1750-1800
Kärin Nickelsen (München)
10.45-11.15 Kaffeepause
11.15-12.00
„Fleißig Anatomirt“. Berliner Anatomie zwischen Privat und Öffentlich
Hannah Lotte Lund (Berlin)
12.00-13.00 Mittagspause
Objekte und Sammlungen
Moderation: Ina Heumann
13.00-13.45
Nosce te ipsum: The Changing Functions of the Leiden Anatomical Theatre in the Eighteenth Century
Marieke Hendriksen (Groningen)
13.45- 14.30
Orte anatomischen Sammelns im Berlin des 18. Jahrhunderts: Das Theatrum anatomicum und seine „Satelliten“
Roland Helms (Berlin)
14.30-15.15
Ein Museum für die Akademie. Die Berliner Sammlungen in den Jahren nach 1798
Eva Dolezel (Halle)
15.15-15.45 Kaffeepause
15.45-16.30
Netzwerken 1800-1850. Die Topografie einer medizinischen Blüte
Volker Hess (Berlin)
16.30-17.00 Schlussdiskussion