Seit 2008 findet mit Unterstützung der Gerda Henkel Stiftung ein archäologisch-historisches Feldforschungsprojekt in der antiken Landschaft Kibyratis (heutige Provinz Burdur, Südwest-Türkei) mit dem Ziel statt, die dortige bislang weitgehend unbekannte materielle Kultur und Geschichte zu erforschen. Das Projekt ist eine Kooperation des Instituts für Klassische Archäologische der LMU München (Dr. O. Hülden) und des Instituts für Alte Geschichte und Altertumskunde, Papyrologie und Epigraphik der Universität Wien (Prof. Dr. Th. Corsten).
In Teilen ist das Projekt mit der Filmkamera begleitet worden, was auf eine Initiative von Dipl.-Ing. (FH) A. Rieger (Hochschule Karlsruhe) zurückzuführen ist, der von 2009 bis 2012 die Vermessungsarbeiten in der Kibyratis geleitet hat. Es handelt sich demnach um kein professionelles Filmprojekt, sondern um den Versuch, unsere Arbeiten im Rahmen bescheidener Möglichkeiten und ohne allzu große Unterbrechungen in dieser Form zu begleiten, zu dokumentieren und einer größeren Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Ein erster Film, der sich mit einem primär archaischen Siedlungsplatz auseinandersetzt bei dem es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die lydische Vorgängersiedlung des in hellenistischer Zeit an anderer Stelle neugegründeten Kibyra (der namengebende Ort der Kibyratis) handelt, ist auf L.I.S.A. bereits 2011 eingestellt worden. Nach einer langen Wartezeit folgt nun also der zweite Teil, dem in Bälde weitere folgen werden. Diesen Teil haben K.-L. Link MA und K. Gschwendtner M. A. unter Mithilfe von A. Rieger konzeptionell und technisch umgesetzt.
Hintergrundinformationen zu der im Film gezeigten befestigten Anlage oberhalb des Salda Sees finden sich in dem unten angehängten zusätzlichen Dokument:
O. Hülden, Gipfelbefestigungen in der Kibyratis, in: B. Beck-Brandt – S. Ladstätter – B. Yener-Marksteiner (Hrsg.), Tor und Turm. Siedlungsstrukturen in Lykien und benachbarten Kulturlandschaften. Akten des Gedenkkolloquiums für Thomas Marksteiner in Wien, November 2012, Forschungen in Limyra 7 (Wien 2015) 195–214