In gut zehn Tagen beginnt die Tagung "Die Zukunft der Wissensspeicher", die das Wissenschaftsforum der Universität Konstanz und die Gerda Henkel Stiftung gemeinsam in der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Düsseldorf veranstalten. Im Vorfeld haben wir mit dem Philosophen und Direktor des Konstanzer Wissenschaftsforum, Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß, über Konzeption, Inhalte und Ziele der Konferenz gesprochen.
"Sicheres Navigieren in dieser sich verändernden Welt des Wissens"
L.I.S.A.: Das Konstanzer Wissenschaftsforum und die Gerda Henkel Stiftung veranstalten Anfang März gemeinsam eine Tagung mit dem Titel „Die Zukunft der Wissensspeicher: Forschen, Sammeln und Vermitteln im 21. Jahrhundert“. Warum dieses Thema?
Prof. Mittelstraß: Wissen ist das Stichwort unserer Zeit. Wir sprechen von einer Wissensgesellschaft, einer schon wirklichen oder erst werdenden, von der "Ressource Wissen", um die sich alles dreht, von Wissens- und Technologietransfer, ohne den sich in der Wirtschaft nichts mehr bewegt, von der Digitalisierung des Wissens, mit der ein neues Zeitalter des Wissens beginnen soll. Da drängt sich auch die Frage nach einem sicheren Navigieren in dieser sich verändernden Welt des Wissens auf. Es ist zugleich die Frage, die wir uns stellen, ferner die Frage, welche Aufgaben die herkömmlichen Wissensspeicher – Bibliotheken, Archive, Museen – in Zukunft haben werden.