Am 14. August 582 war Kaiser Tiberios gestorben. Der Geschichtsschreiber Theophylaktos Simokates, nicht Augenzeuge, da er wohl erst in diesen Jahren im ägyptischen Alexandria geboren wurde, schildert uns die Vorgänge: „Ein gewaltiges Wehklagen wogte durch die Stadt. Ein Strom brach aus vielen Augen aus und öffnete die Adern der Tränen und die Gemüter vieler Menschen überkam Trauer. Das helle Gewand legte man ab und tauschte es gegen dunkle Kleidung ein. Das Gerücht rief alle zu jenem traurigen Schauspiel zusammen. Es strömte die Menge zum Kaiserpalast. Die Vestibüle hatten keine Wachen für die vielen Vorhänge, die sonst kaum den Würdenträgern Zutritt gewährten. Die ganze Nacht hindurch währte trauriger Hymnengesang, der beim Fackelschein einen düsteren Eindruck bot. Und als nach der Morgendämmerung die Sonne ihre Strahlen ausschickte und den Halbkreis über der Erde zu durchlaufen begann, da geleiteten alle den toten Kaiser“.[1]
Vortrag Prof. Dr. Peter Schreiner am 11.05.2010 in der Ludwig-Maximilians-Universität in München
Aufstände und Revolten geben aber dem Stadtvolk immer wieder Gelegenheit, gewaltsam in die Kaiserpaläste einzudringen.[2] Wir bringen ein Beispiel aus dem 11. Jhd., 460 Jahre später, im Jahr 1042, als Kaiser Michael V. abgesetzt wurde (Illustration 2). Nach schweren Verlusten gelang es dem „Volk der Stadt“, der Historiker Johannes Skylitzes nennt sie „politai“, die kaiserlichen Elitetruppen zu überwinden und den Palast zu stürmen: „Sie brachen die Tore des Palastes auf, drangen ein, plünderten das Gold, das in den Amtsräumen gelagert war und alles was sie sonst fanden und zerrissen die Steuerregister“.[3]
Die Vorgänge werden von einer anonymen Chronik bestätigt: „Es entstand ein gewaltiger Aufstand und ein großer Tumult in der Stadt und die Häuser vieler wurden zerstört und ihr Besitz geraubt, besonders der Parteigänger ebendieses Michael und der Palast wurde belagert vom Hippodromion aus (nicht der große Hippodrom, sondert ein kleinerer im Areal des Palastes) (Plan 3), vom Gebäude der Exkubiten (Gardetruppen) aus und vom Tzykanisterion (Polospielplatz) aus, und es wurde viel Gold geraubt und Stoffe (natürlich Purpurstoffe) aus dem Idikon (die private Schatzkammer des Kaisers) und das Charagma (der Münzprägestätte), und den übrigen Gebäuden“.[4]
I
Die beiden Schilderungen zeigen exemplarisch die Interferenz zwischen der Stadt, vertreten durch eine selbstbewusste Bewohnerschaft (die „politai“), die sich seiner staatsrechtlichen Stellung als Vertreter des Reichsvolkes stets bewusst war, und dem Palast, verkörpert in der Person des Kaisers. Der Kaiserpalast war nicht nur privater (jedenfalls teilweise) und zeremonieller Sitz des Kaisers, sondern auch Amtsbereich der kaiserlichen Verwaltung, Ort der Münzprägung (alleiniger Ort spätestens seit dem 12. Jhd.), des Staatsschatzes und der zentralen Gefängnisse. Er war Mittelpunkt und Schaltstelle eines ganzen Reiches, kurz: der Ort, von dem aus der Kaiser regiert. In diesem Zusammenhang ist es auch wesentlich zu betonen, dass der Kaiser nur selten Konstantinopel und seine unmittelbare Umgebung verlassen hat. Zwischen 664 (Sizilien) und 1365 (Ungarn), also 700 Jahre lang, hat sich nie ein Kaiser außerhalb der Landesgrenzen (wobei Sizilien damals noch Teil des Reiches war) aufgehalten und nur vergleichsweise selten verließ er Konstantinopel, um persönlich Kriegszüge zu führen. Stärker als jeder andere Herrscher des Mittelalters (und auch der Antike und der Neuzeit) war der byzantinische Kaiser in seiner Stadt ansässig. Wenn wir vom „Kaiser“ sprechen, müssen wir in Byzanz, im Gegensatz zu anderen Staaten des Mittelalters, auch immer die kaiserliche Familie mit einbeziehen, die zeremoniell am Leben des Hofes und der Stadt teilnahm: die Kaiserin, die Geschwister und nahen Verwandten, die selten (und männliche Mitglieder nie) außerhalb des Reiches heirateten, und erst in spätbyzantinischer Zeit an der Verwaltung des Reiches teil hatten und für diesen Zweck auf einen längeren Zeitraum Konstantinopel verließen. Das Areal des Kaiserpalastes, dem wir uns etwas später ausführlicher zuwenden, hat für diese Bedürfnisse nicht ausgereicht. Zudem entsprach es auch dem Wunsch der Kaiser, nicht immer, und vielleicht sogar nicht allzu häufig im Kaiserpalast zu wohnen. Dieser Tatsache verdanken die zahlreichen kaiserlichen Paläste innerhalb der Stadt ihre Existenz, die in der Forschung noch kaum einer zusammenhängenden Betrachtung unterzogen wurden. Sie stellen, stärker als der Kaiserpalast, ein Bindeglied zwischen Stadt und Kaiser dar. Allerdings sind Untersuchungen durch die realen topographischen Lücken sehr erschwert: die meisten dieser Paläste sind nur an wenigen Stellen erwähnt, sie sind topographisch nur großräumig oder überhaupt nicht festzulegen und die Dauer ihres Bestehens ist kaum auszumachen. Es soll aber an dieser Stelle trotzdem der Versuch unternommen werden, sie im Gefüge der Stadt festzulegen. Eine Zusammenfassung ist bisher nur von Raymond Janin in seiner Monographie „Constantinople Byzantine“ unternommen worden. Er zählt über die Jahrhunderte hin 22 Paläste auf (Plan 4), sicherlich mit einem Schwerpunkt in den früheren Jahrhunderten, ehe, seit der Bautätigkeit der Nachfolger Justinians, das Areal des Großen Kaiserpalastes immer mehr „gefüllt“ wurde. Doch dies muss Vermutung bleiben.
Es zeigt sich also, dass auch abgesehen von den großen höfischen Verwaltungszentren, dem Großen Kaiserpalast und später dem Blachernenpalast, der „Hof“, sicher in einer eher privaten Form, doch mit allen Implikationen – Versorgung, Zufahrten, Bewachung – an den verschiedensten Stellen der Stadt präsent war. Allein der dem Großen Palast nahe Manganenpalast hat bis heute archäologische Spuren hinterlassen (Plan 5), und ebenso wurden Substruktionen gefunden, die mit ziemlicher Sicherheit zum Helenianai-Palast gehören.
Dies gilt auch vom Palast des Romanos Lakapenos (dem in Verbindung mit der Myrelaion-Kirche das Interesse der Bauforscher galt) (Plan 6) und vom späten, in mancher Hinsicht rätselhaften „Palast des Konstantin“, der heute besser als „Tekfur Sarayi“ bekannt ist (Illustration 7). Soweit sich diese Paläste topographisch aber auch archäologisch festlegen lassen (nur vier erlauben dies in keiner Weise) zeigt sich, dass sie an markanten Punkten lagen und eine schöne Aussicht boten.
Die ästhetische Bedeutung der Lage solcher Bauten bringen Hexameter zum Ausdruck, die die Anthologia Graeca überliefert hat. Sie stammen aus dem 5. Jhd. und beziehen sich auf einen Privatpalast, gelten aber umso mehr für Kaiserpaläste: „Oft, wenn leicht sich ein Mann aus meinem Fenster hinauslehnt, jauchzt ihm trunken das Herz, rundum dies alles zu sehen: Bäume und Häuser und Schiffe, See, Stadt und Lande und Himmel“.[5] Keine einzige Stadt der europäischen Antike und des Mittelalters verfügt über ein Hinterland – in der modernen Urbanistik spricht man eher von Großraum – das auf so vielfältige Weise mit der Stadt selbst verbunden war wie Konstantinopel (Plan 8). Dazu gehörte der thrakische Raum bis zu den langen Mauern, weiter Uferteile des Marmarameeres und des Schwarzen Meeres und besonders die beiden Seiten des Bosporus. Auch dieser Bereich war in das Palästesystem der Kaiser miteinbezogen, zumal diese Gegenden mit reichen Jagdgründen versehen waren. Auf der europäischen Seite ließen sich zehn solcher Paläste aus schriftlichen Quellen ausmachen (Plan 9) und neun auf der asiatischen Seite (Plan 10).
Leider fehlt bis jetzt eine Zusammenstellung der kleinen kaiserlichen Reisen auf das umgebende Land, um hier eine Frequenz des Hofes mit dem städtischen Umland aufzeigen zu können. Ich möchte zwei Beispiele herausgreifen. Kaiser Michael III. befand sich in seinem Palast in H. Mamas am Bosporus, als er ermordet wurde (867). Ein anderes Beispiel, und dies ist in unserem Zusammenhang besonders wichtig, zeigt, dass der Aufenthalt in den Landpalästen auch in das Protokoll des Hofes miteinbezogen sein konnte. Der Beginn der Weinernte wurde protokollarisch im Palast von Hiereia begangen. Das Zeremonienbuch hat uns darüber einen zwei Seiten langen Text hinterlassen.[6] Noch bemerkenswerter aber ist ein Hinweis, der diesen Brauch schon im 6. Jhd. belegt. Der merowingische Geschichtsschreiber Gregor von Tours weiß zu berichten, dass Kaiser Tiberios (578-582) aus diesem Anlass bereits dort weilte. Er hatte sogar die Absicht, dreißig Tage zu bleiben, eilte aber doch früher in die Stadt zurück, als er erfuhr, dass seine Frau (die beim Weinfest keine protokollarische Funktion hatte und daher in der Stadt geblieben war) ein Komplott gegen ihn angezettelt hatte.[7]
II
Trotz der Annehmlichkeiten privater Kaiserpaläste war in der Normalität des Alltags der Große Kaiserpalast – palation, oder auch „basilikon palation“ Wohn- und Amtssitz des Kaisers bis ins 12. Jhd. Es ist längst bekannt, dass es sich dabei um ein ganzes Konglomerat von Bauten handelt, die über einen langen Zeitraum hin entstanden, teilweise verfielen und durch neue ersetzt wurden (Plan 11). Sie schienen aber in Teilen so ineinander überzugehen, dass sie dem auswärtigen Besucher doch als einheitlicher Bau erschienen. So schreibt Robert de Clari 1203: „Im Inneren des Palastes (er meint jedoch einen bestimmten Palastteil, der damals allein funktionabel war) sind 500 Zimmer, die ineinander übergehen“.[8]
Das Areal des Kaiserpalastes war bis zu einem gewissen Grad eine eigene Stadt für eine geschlossene Gesellschaft mit zahlreichen Kirchen und Kapellen, Empfangs- und Wohnräumen und Plätzen für interne sportliche Veranstaltungen (kleiner Hippodrom, Tzykanisterion für die Polospiele), vermutlich auch höfische Handwerksbetriebe und sicherlich auch Küchen zur Zubereitung der protokollarischen Festbankette, aber auch der alltäglichen Verpflegung. Bauliche Reste fanden sich für letztere nicht und auch keine Hinweise in schriftlichen Quellen. Die Versorgung musste nicht in jedem Fall über die Stadt geschehen, da die Palastanlagen von der Seeseite her zugänglich waren. So betrachtet war der Palast eine autarke Einheit, mit etwa 250.000 qm zur Zeit der größten Ausdehnung (dies eine approximative Schätzung, da genaue Zahlen fehlen) war es allerdings eine recht kleine Stadt im Vergleich zu Konstantinopel mit etwa 14 Millionen Quadratmetern. Der Kaiserpalast wuchs in verschiedenen Bauphasen von Norden nach Süden, vom Augustaion bis zum Bukoleonpalast, zwischen dem 4. und dem 10./11. Jhd. mit einem baulichen Schwerpunkt an der Ostseite des Hippodrom. Doch diese Einzelheiten interessieren uns in Zusammenhang mit dem Verhältnis Hof-Stadt weniger und bleiben daher außer Betracht.
Eine immer wieder gestellte, aber nie gründliche beantwortete Frage ist jene nach der räumlichen Trennung zwischen Palastareal und Stadt. Mit Sicherheit steht fest, dass Kaiser Nikephoros II (963-969) jenen Teil der Anlagen, die zu seiner Zeit noch benutzt wurden, von der Landseite her mit einer richtiggehenden Mauer umgab, welche an der Seeseite an dieser Stelle schon seit dem 5. Jhd. (obgleich hier genaue Untersuchungen noch fehlen) bestanden (Plan12, Rekonstruktion 13). Er tat dies, wie eine Quelle ausdrücklich sagt, aus Furcht vor Revolten in der Stadt. Reste dieser Mauer sind noch heute stellenweise zu sehen (Illustration 14).
Es bleibt die Frage, wie vor der Zeit des Kaisers Nikephoros die Sicherung des Palastes ausgesehen hat. Hier gibt zunächst das Zeremonienbuch des Kaisers Konstantinos Porphyrogennetos, das in diesen Teilen Protokolle wiedergibt, die nicht erst dem 10. Jhd. entstammen, eine klare Auskunft: „Nach dem Morgengottesdienst kommt der Hetairiarch (Vorsteher der Garde) mit seinen Beamten und den wöchentlich eingeteilten Bediensteten, desgleichen der Papias (Vorsteher der Pforte) mit den wöchentlich eingeteilten Dienern und deren Vorsteher, und sie öffnen das elfenbeinerne Tor…“. Und am Ende des Abschnittes heißt es: Auf dieselbe Weise wie am Morgen vollzieht sich der Vorgang am Abend, wenn der Palast geschlossen wurde“.[9] Die Bewachung der verschiedenen Tore, die Zugang zu den Palastteilen geben, schildert ausführliche eine arabische Quelle, Harun Ibn Yahya, der um 900 als überwachte Person eine Zeitlang im Kaiserpalast festgehalten war: „In das Hippodrom-Tor tritt man durch einen 100 Schritt langen und 50 Schritt breiten Korridor mit Ruhebetten zu beiden Seiten, die mit Brokatkissen, Steppdecken und Polstern belegt sind, auf welchen zum Christentum bekehrte Negersleute ruhen, die mit Gold verkleidete Schilde sowie Lanzen führen, an welchen sich Gold befindet“.[10] Derselbe Bericht bringt uns noch eine weitere Information: „Um das ganze kaiserliche Schloss ist eine einzige Mauer, die das ganze Schloss umschließt“. Es kann damit nicht die Mauer des Nikephoros gemeint sein, die erst 60 Jahre später errichtet wurde. Es gibt einen bisher nicht beachteten Hinweis, der zeigt, dass diese Mauer nicht der Phantasie des arabischen Gewährsmannes entsprang. Nach dem Mord an Kaiser Michael III. (867) im Palast von Hiereia, von dem bereits die Rede war, kehren die Mörder, unter ihnen Basileios, der künftige Kaiser, auf verborgenen Wegen nachts zum Palast zurück: „sie stiegen durch die Mauer hindurch hinauf zum Palast. Aus nur einer Platte bestand die Umzäunung der Mauer und mit Hilfe zweier Begleiter trat er gegen die Platte und zertrümmerte sie“.[11] Die Stelle zeigt, dass der Kaiserpalast jedenfalls mit einer leichten Plattenmauer vom Areal der Stadt her abgetrennt war.
Ende des 11. Jhd. vollzieht sich eine grundlegende topographische Wandlung im Stadtbild durch die Anlage einer zweiten Palastanlage im Nordosten der Stadt, fünf Kilometer (Luftlinie) vom alten Palast entfernt, im Viertel der so genannten Blachernen (Plan 15). Die Quellen schreiben den Grund für die Verlagerung der Mutter des Kaisers Alexios I, Maria Dalassena, zu, die Trubel und Unruhe des Großen Palastes vermeiden wollte, aber auch gleichzeitig die Nähe des großen Marienheiligtums der Blachernenkirche zu schätzen wusste.
Der Wunsch nach Ruhe und frommen Gebet waren sicher nicht allein ausschlaggebend. Wichtiger waren die Mauern, mit denen das gesamte Viertel schon seit dem 7. Jhd. abgesichert war. Da im 12. Jhd. noch beide Anlagen benutzt wurden, war die Stadt nun von zwei zentralen kaiserlichen Anlagen her umschlossen, und wir dürfen uns vorstellen, dass sich zwischen der alten Anlage und der neuen (vor allem zu Schiff das Goldene Horn entlang) und auf den Straßenwegen (die nicht zu den Blachernen hin ausgerichtet waren (Plan 16a, 16b), ein lebhafter kaiserlicher Verkehr vollzog, zumal zahlreiche kirchliche Zeremonien weiterhin in der H. Sophia stattfanden und der Patriarch nie an einen Umzug ins Blachernenviertel dachte.
Nach der Wiedergewinnung Konstantinopels 1261 wurde der Blachernenpalast einziger Palast, Residenz und Verwaltung eines immer kleiner werdenden Reiches. Da auch der Hippodrom seine staatlich-gesellschaftliche Funktion verloren hatte, brauchte auch der Kaiser keinen Palast mehr, um Spielen beiwohnen zu können. Der alte Palast verfiel. Ein anonymer russischer Pilger macht 1391 auf dem Gelände Spaziergänge und schildert uns den Verfall.[12] Als Cristoforo Buondelmonti 1418 die Stadt besucht und auf einer Vedute (die nur in späteren Nachzeichnungen erhalten ist) festhält, spielt der Palast keine Rolle mehr ((Illustration 17).[13]
III
Die vorausgehenden Ausführungen haben die Topographie bereits zu einer historischen Quelle im Rahmen der Beziehungen zwischen Hof und Stadt gemacht. Wir wollen dieses Bild nun durch einige sozialgeschichtliche Bemerkungen erweitern. Politisch gesehen waren Hof und Stadt eine Einheit, da der Vertreter des Kaisers in der Stadt der Eparch war, dessen Amt schon 359 begründet worden war. Hof und Stadt bildeten auch insofern eine Einheit, da Konstantinopel (vergleichbar Washington) nicht in die römische Provinzverwaltung und die spätere Themenverwaltung eingegliedert war, wie denn auch die Amtsgewalt des Eparchen weite Teile des „Hinterlandes“ umfasste, und sich auch auf die dortigen kaiserlichen Paläste erstreckte. Eine städtische Selbstständigkeit gab es ohnehin nicht im byzantinischen Reich, weder in Konstantinopel noch in anderen Landesteilen. Den Byzantinern, im Besonderen den Angehörigen der höfischen Schicht (und natürlich dem Kaiser selbst) sind die Unterschiede, die hier hervorgehoben wurden, kaum bewusst gewesen. Die ganze Stadt ist die „basileuousa“, die kaiserliche. Die Lobreden auf Konstantinopel und auf den Kaiser, die in diesem Vortrag nicht einbezogen wurden, sehen Hof und Stadt als einheitlichen Komplex, aber aus historischer Sicht ist es gerechtfertigt und notwendig, diese Unterschiede zu machen und sogar besonders zu unterstreichen.
Es besteht kein Zweifel, dass der osmotische Austausch vom Hof in die Stadt stärker ist als umgekehrt, da die mittleren und unteren Schichten mit dem Hof fast nur dann in Berührung kommen, soweit der Hof außerhalb seines topographischen Areals unmittelbar in der Stadt wirkt oder präsent ist. Ein für Byzanz spezifisches soziales Phänomen verstärkt seit dem 11. Jhd. die höfische Präsenz in der Stadt: es ist das Bestreben der aristokratischen Provinzschicht, nach Konstantinopel zu ziehen und durch Übernahme von Hofämtern und Hofwürden in Verbindung zum Kaiserhaus zu treten. Diese Familien bauen oder erwerben Stadtpaläste (die uns meist noch unbekannter sind als jene der Kaiser), die so, auf der Ebene der hohen Beamten, indirekt zu Dependancen des Hofes werden. Ein frühes, dank einer hagiographischen Quelle bekanntes Beispiel stellt die Familie der (1.) Frau Kaiser Konstantinus VI. (Ende 8. Jh.) dar, die aus der paphlagonischen Provinz wegzog und einen Palast im oder nahe am Areal des Kaisers erhielt. Die Familie Botaneiates (die auch einen Kaiser stellte) erwarb einen luxuriösen Palast, der uns in verfallenem Zustand in einer Urkunde beschrieben ist, und einer der führenden Staatsmänner des 14. Jhd. besaß eine Stadtvilla mit Schwimmbad. Es gibt aber auch verschiedentlich Hinweise, dass hohe Beamte sich einen Wohnsitz in den vielen freien Flächen des kaiserlichen Palastareals errichteten.[14] Schon im 10. Jhd. wohnte der hohe Palastklerus (der eine eigene soziale Gruppe darstellte) in Gebäuden des Kaiserpalastes. Man sollte auch nicht vergessen, dass zu Beginn einer neuen Kaiserherrschaft, und besonders beim Dynastiewechsel hier wiederum ein Austausch stattfand, und Gefolgsleute des alten Kaisers wieder ohne Amt und Würden in die Stadt zurückziehen mussten. Von diesem Wandel und diesen sozialen Veränderungen war aber immer nur eine sehr geringe Schicht betroffen.
IV
Die unmittelbare Präsenz des Hofes in der Stadt ist in erster Linie zeremonieller und protokollarischer Natur, und hat zum Ziel, die Idee des Kaisertums zu präsentieren. Dies soll anhand von vier ganz unterschiedlichen Formen der Begegnung dargestellt werden.
1. Die ästhetische Ausgestaltung Konstantinopels
Der Kaiser als Bauherr und Gestalter städtischer Anlagen ist Bestandteil der Kaiserideologie, hat aber in Konstantinopel (kaum in anderen Orten) auch zu praktischen Auswirkungen geführt. Der luxuriöse Charakter vieler Straßen- und Platzanlagen, im Besonderen der Statuenschmuck, beruhte auf Initiative und finanziellen Mitteln der Kaiser. Der Glanz des Hofes fand seine Widerspiegelung im Glanz der Stadt. Für den Bewohner, wenigstens bis zur Eroberung im Jahre 1204, boten verschiedene Teile der Stadt einen Ersatz für den Prunk des Hofes, den sie selbst nie zu Gesicht bekamen. Diese Thematik kann hier nicht weiter ausgeführt werden, da sie einen eigenen Bereich darstellt.
2. Hof, Volk und Hippodrom
Das Verbindungsglied zwischen Hof und Stadt im real-materiellen wie im sozialen Sinn stellt der Hippodrom dar, und dies seit Kaiser Theodorios im 5. Jhd. bis zur Eroberung durch die Lateiner 1204. Der Hippodrom ist unverzichtbarer Annex des Kaiserpalastes, befindet sich außerhalb des Areals des Kaiserpalastes, ist aber durch den Logenpalast (Kathisma) mit diesem verbunden (Plan 18, Rekonstruktion 19). Im Hippodrom fand die profane, man kann auch sagen politische Begegnung des Kaisers mit dem Volk statt. Dies war natürlich in erster Linie im Rahmen der Wagenrennen, die bis 1200 mehr als ein Dutzend Mal im Jahr stattfanden, aber auch der Zeremonienweg konnte über den Hippodrom stattfinden. Sicher hat die Verlegung des herrscherlichen Schwerpunktes in das Blachernenviertel dazu beigetragen, dass der Hippodrom an Bedeutung im Laufe der 2. Hälfte des 12. Jhd. verlor.
3.Kirchliche und weltliche Prozessionen (Plan 20)
Weit häufiger als im Hippodrom konnte man Kaiser und Hofstaat seit dem 9. Jhd. auf weltlichen und besonders kirchlichen Prozessionen begegnen. Hierzu gehörten zunächst, und dies schon lange vor dem 9. Jhd., die öffentliche Feier des Neujahrstages (nach dem byzantinischen Kalender am 1. September) und das Fest der Gründung der Stadt am 11. Mai, wenn der Kaiser vom Palast aus die Mese entlang zum Konstantinsforum, dem politischen Herz der Stadt, zog.
Im Zuge der Christianisierung des staatlichen Lebens wurde der Kaiser, beginnend im 6. und 7. Jhd. immer stärker in das liturgische Leben der Kirche miteinbezogen. Er nahm mit einem eigenen Protokoll, das vielfach im Zeremonienbuch des 10. Jhd. erhalten ist, am Gottesdienst anlässlich hoher Kirchenfeste oder Patronatsfeste bedeutender Kirchen der Stadt teil. Nahezu alle Prozessionen nahmen ihren kirchlichen Ausgang an der H. Sophia und führten auch dorthin wieder zurück. Der Kaiser ging überwiegend zu Fuß, mit einer Kerze in der Hand, bei längeren Strecken ritt er. Die Strecke, die der Kaiser berührte, war mit Matten ausgelegt, auf die wohlriechende Blumen gestreut waren. Dank des Zeremonienbuches sind auch die kaiserlichen Prozessionswege in der Stadt bekannt, und ebenso die Kirchenfeste, an denen der Kaiser die verschiedenen Teile der Stadt besuchte. Das Volk säumte die Straßen und sah von Fenstern und Balkonen auf die Prozession herab (Illustration 21).
Unabhängig von den Beschwernissen, welche die Hügellage und bisweilen die Witterungsbedingungen mit sich brachten – etwa mitten im Winter, am 2. Februar, zum Marienfest in die Blachernenkirche zu ziehen – waren die Strecken oft sehr lang, da auch der Rückweg noch anfiel: zur Apostelkirche waren es vier Kilometer und zur Johanneskirche des Studiu-Klosters oder der Blachernenkirche sechs Kilometer und mehr. Vielleicht hat der Kaiser selbst auch nicht immer teilgenommen oder hat Strecken mit dem Schiff zurückgelegt - der Hof war in jedem Fall präsent.
Eine besondere, eher seltene Form des kaiserlichen Umzuges war, ganz in der Tradition der römischen Kaiser, der Triumphzug nach einem Sieg über Feinde, der auch dann dem Kaiser persönlich zufiel, wenn einer der Generäle die Armee angeführt hatte. Aus den Quellen wissen wir von neun solchen Triumphzügen zwischen 559 und 1167, doch sie fanden sicher öfter statt. Der Triumphzug begann am Goldenen Tor, wie ihn symbolisch und propagandistisch zugleich die Darstellung auf dem Bamberger Gunthertuch zeigt (Illustration 22, Illustration 23).
Das sonst geschlossene, vergoldete Mitteltor (das der ganzen Anlage den Namen gegeben hatte) wurde für den Einzug geöffnet. Der Stadteparch hatte den langen Weg bis zur Chalke, dem Prunktor zum kaiserlichen Palastareal, mit Blumen und Seidenstoff, ähnliche einem Brautgemach (wie es in einem Text heißt) schmücken lassen. Der Kaiser ritt allen sichtbar, auf einem weißen Pferd (Illustration 24). Ihm voraus wurde der kaiserliche Triumphwagen gezogen. Dort hatte aber nicht, wie in der römischen Antike der Kaiser Platz genommen, sondern er führte das Bild der Gottesmutter, der Beschützerin der Stadt.
Dieser Wagen wird in einem Poem aus dem Jahr 1167 in der Form der Ekphrasis beschrieben und war ein Wunderwerk höfischer Handwerkskunst, das in der Stadt gezeigt wurde, auch wenn die Bewohner das Objekt beim Vorbeifahren nicht so genau betrachten konnten wie es der Autor der Verse tat, die hier in Prosa übersetzt sind:
„Der Erfindungsreichtum einer weisen Kunst schuf einen glänzenden Wagen, silbern die Axen, silbern die Seitenwände des Wagens, silbern die Deichsel, silbern die Radnaben, silbern die Radreifen, die Nägel, das Joch und die Räder; nach außen hin aber ist das Silber mit Gold belegt, Vorn am Wagen aber sind zwei am Boden laufende Vögel, vierfüßige Greifen, wie sie die Menschen nennen. Die schöne Kunstfertigkeit eines Schnitzers schuf ihnen Augen aus schwarzen Steinen, die Augen aber leuchteten wie in der Wirklichkeit. Wenn einer die Greifentiere mit den Augen genau fixieren wollte, erschräke er bei ihrem Anblick und Nacht erfasste seine Augen. Auf den beiden Seiten (des Wagens) wiederum formte ein kundiger Silberschmied zwei langmähnige Löwen, und einen Sitz machte er auf dem Wagen und gab einen Schemel dazu, (beide) aus gutem Silber, Gold aber goß er darüber, und grüne und blaue Steine fügte er passend ein. Edelsteine befestigte er, und der Wagen stach durch seinen Glanz in die Augen. Wie wenn am großen Bogen des Himmelkreises unzählige Sterne glänzen auf allen Seiten, die einen dichter gedrängt, die anderen weiter voneinander entfernt sich begegnen, so leuchtet auch der Wagen durch die weißen Perlen und die edlen Steine, die einen dichter gedrängt, die anderen voneinander entfernt“.[15]
Die Strecke des Triumphzuges ist auch im heutigen Straßenbild weitgehend nachzuverfolgen (Plan 25). Eine hypothetische Berechnung, die ich an anderer Stelle durchführte, erlaubt auf dieser Strecke eine Zuschauerzahl von 220-250.000 Menschen.[16]
Ist der lebende Kaiser am Ende aller Prozessionen immer wieder in den Palast zurückgekehrt, so wurde der tote Kaiser in die Stadt zurückgebracht, um dort seine Ruhestätte zu finden. Keine einzige Quelle beschreibt in vollem Umfang den Trauerzug vom Kaiserpalast über die Hagia Sophia (wo der Trauergottesdienst stattfand) zur Apostelkirche oder einer anderen Grablege.[17] Es bleibt jedenfalls charakteristisch (vielleicht soll man sagen: selbstverständlich), dass der Kaiser und die nahen Mitglieder der kaiserlichen Familie in der Stadt ihre Ruhestätte fanden, nicht in einer der Palastkirchen oder der Hagia Sophia. Konstantin d. Gr. hatte – es war eine seiner ersten Baumaßnahmen – für sich und seine Nachfolger als Annexbau zur Apostelkirche ein Mausoleum (Plan 26) errichtet, und Kaiser Justinian zusätzlich ein Heroon, in denen die Kaiser in Porphyrsarkophagen (in mehrfacher Benutzung) bis ins 11. Jhd. bestattet wurden (Illustration 27), ehe es dann üblich wurde, ihre Gräber in den von ihnen bevorzugten oder von ihnen gegründeten Kirchen zu errichten. Von Konstantin d. Gr. abgesehen, der schon bald als Heiliger verehrt wurde, gab es keinen Kult für verstorbene Kaiser unter dem Stadtvolk.
Sicher war der soziale Austausch der bemerkenswerteste Faktor in den gegenseitigen Beziehungen, und sicher auch jener, der von den Quellen her am deutlichsten und umfangreichsten greifbar ist. Wir wissen weit weniger über den konkreten wirtschaftlichen Austausch, und sind auf Vermutungen und allgemeine Schlussfolgerungen angewiesen. Bekanntlich sind alle Urkundenbestände in Konstantinopel verloren gegangen. Auch unsere wichtigste Quelle zum Wirtschaftsleben für das 10. Jhd., das Eparchenbuch, gibt keine unmittelbaren Hinweise. Die Fülle der Betriebe und der Ateliers, die sich diesem Text zufolge mit Seidenproduktion beschäftigen, lassen fast zwingend den Schluss zu, dass sie auch für den enormen Bedarf des Hofes an diesen Produkten als Zubringer tätig war. Eine bemerkenswerte Verordnung des eben genannten Zeremonienbuches bezieht die Parfümhändler in der Stadt in den Bereich des Hofes mit ein (Plan 28). Sie besagt folgendes: „Ihre Geschäftstische mit den Behältern sollen vom heiligsten Bild Christi, unseres Gottes, an der Chalke, in einer Reihe bis zum Milion aufgestellt sein, damit sie zum Wohlgeruch, der dem Bild geziemt, und zur Ergötzung der kaiserlichen Vorhöfe gereichen“.[18]
Auch der Kaiserhof war, besonders von der logistischen Seite her, auf die Mithilfe von Händlern und Handwerkern im Luxusbereich angewiesen. Wie die deutschen Herrscher des Mittelalters ihre prachtvoll minierten liturgischen Handschriften in verschiedenen Klöstern des Reiches in Auftrag gaben, so offensichtlich auch die byzantinischen Kaiser in jenen Konstantinopels. So wirkten am berühmten Menologium des Kaisers Basileios II., um 1000 angefertigt, neun Miniatoren mit, von denen einer nachweislich aus dem Blachernenkloster stammte.[19] Ein großer Teil der heute noch erhaltenen Kleinkunst aus dem byzantinischen Reich fällt unter die Kategorie der höfischen Kunst und wurde von Personen hergestellt, die wir uns nicht oder nicht notwendig als Angestellte des Hofes zu denken brauchen, sondern die in ihren Werkstätten in der Stadt für den Hof ebenso arbeiteten wie für reiche Kunden. Exakte Beweise für diese Vermutung haben wir allerdings nicht. Auch alle Versorgungswege sowohl zum großen Kaiserpalast wie zum Blachernenpalast führten überwiegend durch die Stadt, da die beiden Häfen unter dem Bukoleonpalast und am Goldenen Horn im Blachernenviertel eher zeremoniellen Zwecken und Staatsgästen dienten. Die großen im Stadtbereich gelegenen Häfen am Marmarameer und am Goldenen Horn, die durch spektakuläre Schiffsfunde jüngst auch einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurden (Illustration 29). dienten der wirtschaftlichen Versorgung und dem militärischen Schutz der ganzen Stadt, einschließlich des Hofes.[20]
Es zeigte sich in dieser Darstellung, dass Stadt und Hof in Konstantinopel zwar bisweilen deutlich getrennte Bereiche darstellen, aber doch auch wie zwei untrennbare Körper eine Einheit bilden, die eher die Wissenschaftler heute als die Zeitgenossen damals voneinander getrennt sahen. Das Schicksal der Stadt war identisch mit dem des Hofes, aber auch umgekehrt, wie deutlich die Ereignisse von 1204 zeigten. Die große schützende Mauer umgab die Stadt der „politai“ ebenso wie die Bereiche des Hofes. Als wirtschaftlich-sozialer Körper konnte die Stadt auch ohne den Hof überleben, doch schwand ohne ihn der Wohlstand rasch dahin. Die Zeit der Lateinerherrschaft stützt auch diese Feststellung, und gleichermaßen schwächten Zerfall des Hofes und die Schaffung anderer höfischer Zentren bald nach der Restauration des Jahres 1261 auch die Stadt. Trotzdem bleibt Konstantinopel in seinem osmotischen Konglomerat ein Unikum in der mittelalterlichen Stadtgeschichte.
Kurzbibliographie zur Thematik
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Ders., Urban Space and Ritual: Constantinople in Late Antiquity, in: Acta ad Archaeologiam et artium historiam pertinentia 15 (2002) 27-61.
A. Berger, Straßen und Plätze in Konstantinopel als Schauplätze von Liturgie, in: Bildlichkeit und Bildorze von Liturgie. Schauplätze in Spätantike, Byzanz und Mittelalter, hrsg. R. Warland. Wiesbaden 2002, 9-19.
Byzantine Court Culture from 829 to 1204, hrsg. H. Meguire. Washington 1997.
R. Janin, Constantinople byzantine. Developpement urbain et répertoire topographique. Paris 1964.
Ders., Les églises et les monastères (de Constantinople). Paris 1969.
C. Mango (Hrsg.), Constantinople and its Hinterland. Aldershot 1995.
Ders., The Triumphal Way of Constantinople and the Golden Gate, in: Dumbarton Oaks Papers 54 (2000) 173-188.
W. Müller-Wiener, Bildlexikon zur Topographie Istanbuls. Byzantion –Konstantinopolis, Istanbul bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts. Tübingen 1977.
P. Schreiner, Zu Gast in den Kaiserpalästen Konstantinopels. Architektur und Topographie in der Sicht fremdländischer Besucher, in: Visualisierungen der Herrschaft, 101-134.
Ders., Konstantinopel, Geschichte und Archäologie. München 2007 (leicht überarbeitete und mit Anmerkungen versehene italienische Übersetzung unter dem Titel „ Costantinopoli. Metropoli dai mille volti“, Rom 2009).
G. Vespignani, Il circo di Costantinopoli Nuova Roma. Spoleto 2001.
Visualisierungen von Herrschaft. Frühmittelalterliche Residenzen – Gestalt und Zeremoniell, hrsg. F.A. Bauer. Istanbul 2006.
[1] Theophylaktos Simokates, Geschichte, übersetzt und erläutert von Peter Schreiner. Stuttgart 1985, 46.
[2] J.-Cl. Cheynet, Pouvoir et contestations à Byzance, 963-1210- Paris 1990.
[3] Ioannis Scylitzae synopsis historiarum, rec. I. Thurn. Berlin 1973, 419.
[4] P. Schreiner, Die Byzantinischen Kleinchroniken. Bd. 2. Wien 1977, 144.
[5] Anthologia Graeca IX, Nr. 808, ed. H. Beckby. München 1958.
[6] Constantini Porphyrogeneti de ceremoniis aulae byzantinae, rec. I. I. Reiske. Bonn 1829, 373-375 (I, 78).
[7] Gregor von Tours, Historiae V, 30 (R. Buchner, Gregor von Tours. Zehn Bücher Geschichten. Darmstadt 1967).
[8] Ph. Lauer (ed.), Robert de Clari, La conquête de Constantinople. Paris 1924, cap. 82.
[9] De ceremoniis (wie Anm. 6) 518-522 (II, 1).
[10] Übersetzung bei J.Marquart, Osteuropäische und Ostasiatische Streifzüge. Leipzig 1903, 215-217.
[11] Symeonis Magistri et Logothetae Chronicon, rec. St. Wahlgren. Berlin 2006, 258.
[12] Bericht aus dem Jahr 1391 bei C. J. Majeska, Russian Trevelers to Constantinople in the Fourteenth and Fifteenth Centuries. Washington 1984, 142-143.
[13] Cristoforo Buondelmonti, Liber insularum archipelagi. Universitäts-und Landesbibliothek Düsseldorf Ms G 13. Faksimile. Wiesbaden 2005, fol. 54.
[14] Weitere Beispiele bei A. P. Kazhdan- M. McCormick, The Social World of the Byzantine Court, in: Court Culture 167-197, bes. 185-186.
[15] Griechischer Text bei W. Hörandner, Theodoros Prodromos. Historische Gedichte. Wien 1974, Gedicht VI (S. 219-228).
[16] Schreiner, Konstantinopel, 62.
[17] Quellen im Einzelnen bei P. Karlin-Hayter, L’adieu à l’empereur, in: Byzantion 41 (1991) 112-147.
[18] J. Koder, Das Eparchenbuch Leons des Weisen. Wien 1991, cap. 10, 1 (S. 111).
[19] Ihor Ševĉenko, The Illuminators of the Menologium of Basil II, in: Dumbarton Oaks Papers 16 (1962) 245-276.
[20] U. Koçabaș, The „old ships“ and the New Gate. Istanbul 2008.