Die Monographie in Form des gedruckten Buchs, das auch noch in einem renommierten Verlag erscheint, ist bis heute der Goldstandard in der Wissenschaft. Doch was wird daraus, wenn Monographien künftig das Etikett "Open Access" tragen? Sind sie damit als minderwertigere Monographien abgestempelt? Oder ist das Gegenteil denkbar? Könnte sich sogar die freie Verfügbarkeit zu einem Prädikatnachweis entwickeln? Die Informatikerin Dr. Susanne Dobratz erläutert in ihrem Vortrag, welche Vorteile Open Access für Monographien haben kann, welche Möglichkeiten freie Veröffentlichung bieten und welche Standards es auch dabei zu beachten gilt.
Tagung "Offene Lizenzen in den Digitalen Geisteswissenschaften"
Open Access setzt sich in der Wissenschaft langsam aber stetig durch. Die Vielfalt unterschiedlicher Lizenzmodelle stellt Wissenschaftler und Bildungsinstitutionen dabei vor Herausforderungen: Welche Lizenz sollte gewählt werden? Wie kann Material, das von Dritten beigesteuert wird, in die Open Access Policy einbezogen werden? Welche Kompromisse sind dabei vertretbar? Welche Finanzierungsmodelle sind für Open Access denkbar.
Auf der Tagung „Offene Lizenzen in den Digitalen Geisteswissenschaften“, die am 27. und 28. April in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften stattfand, kamen Wissenschaftler/innen und Praktiker/innen verschiedener Institutionen zusammen, um das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu diskutieren.
Reactions to the article
Comment
Ich habe meine Dissertation 2014 online veröffentlicht - die Hauptgründe dafür waren 1) die hohen Kosten für Abbildungsrechte für die Buchform und 2) die Möglichkeit, in sehr kurzer Zeit zu publizieren. Die Statistik, die von der Universitaet Hamburg geführt wird, besagt, dass pro Monat meine Dissertation rund 200 Mal aufgerufen und teilweise auch heruntergeladen wird. In Buchform hätte ich diese Streuung wohl kaum erreicht. Das ich an der Online-Veröffentlichung nichts verdiene, ist bei den heutigen Tantiemen wohl ein geringer Verlust.
VK
http://ediss.sub.uni-hamburg.de/volltexte/2012/5813/