Prof. Dr. Oliver Grau gehört zu jenen Kunsthistorikern, die schon früh versucht haben, klassische kunsthistorische Themen und die aktuellen Entwicklungen der digitalen Bildproduktion zusammenzudenken. Auf Einladung der Digital Humanities München (dhmuc) geht er in seinem Vortrag der Frage nach, inwieweit es die geisteswissenschafftlichen Disziplinen im allgemeinen und tradierte Kunstmedien im besonderen noch vermögen, bisher ungekannte visuelle Ausdruckspotentiale zu erfassen und zu erklären. Was bedeutet es für die Demokratie, wenn neue Konferenzformate, bildwissenschaftliche Studiengänge und Online-Archive von öffentlichen Institutionen weitgehend ausgeblendet werden?