"Digital verfügbar = kostenlos" lautet eine weit verbreitete Ansicht im Umgang mit digitalen Gütern. In der Tat bringt Open Access im Bereich der Wissenschaft zunächst viele Vorteile. Durch freien Zugang ein größtmögliches Publikum unmittelbar an den eigenen Forschungsergebnissen teilhaben lassen - das ist sicherlich einer der größten Vorteile des Internets. Doch auch Online-Platformen verursachen Kosten, die irgendwie gedeckt werden müssen. Mit diesem Problem sah sich auch Dr. Harald Klinke vom Institut für Kunstgeschichte der LMU München konfrontiert. Als Mitherausgeber der jüngst gegründeten Zeitschrift International Journal for Digital Art History erläutert er die Chancen und Probleme von Open Access Publikationen und deren Finanzierung.
Tagung "Offene Lizenzen in den Digitalen Geisteswissenschaften"
Open Access setzt sich in der Wissenschaft langsam aber stetig durch. Die Vielfalt unterschiedlicher Lizenzmodelle stellt Wissenschaftler und Bildungsinstitutionen dabei vor Herausforderungen: Welche Lizenz sollte gewählt werden? Wie kann Material, das von Dritten beigesteuert wird, in die Open Access Policy einbezogen werden? Welche Kompromisse sind dabei vertretbar? Welche Finanzierungsmodelle sind für Open Access denkbar.
Auf der Tagung „Offene Lizenzen in den Digitalen Geisteswissenschaften“, die am 27. und 28. April in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften stattfand, kamen Wissenschaftler/innen und Praktiker/innen verschiedener Institutionen zusammen, um das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu diskutieren.