Ziel des Projekts ist es, die in Umfang und Zuschnitt einzigartigen und in der Forschung bislang praktisch unbekannten Briefbücher der Benediktinerinnen des Klosters Lüne (bei Lüneburg) zu erschließen und die älteste Handschrift durch eine kritische Edition in digitaler und in gedruckter Form zugänglich zu machen. Die Sammlung von insgesamt knapp 1800 Briefen in Latein, Niederdeutsch und einer charakteristischen niederdeutsch-lateinischen Mischsprache erweitert das Corpus der Texte, die im Mittelalter von Frauen selbständig verfasst wurden, erheblich. Die Edition kann damit eine spätmittelalterliche Briefkultur wieder ans Licht bringen, die neben den zeitgleichen humanistischen und den frühneuzeitlichen Gelehrtenbriefen zu Unrecht fast vollständig in Vergessenheit geraten ist. Die Edition der Briefe soll mit einem interdisziplinären Zugriff in deutsch-englischer Zusammenarbeit erarbeitet werden, um einen umfassenden Einblick in die Netzwerke der Nonnen, ihre Kommunikations- und Argumentationsstrukturen sowie ihren Wissenshorizont zu ermöglichen. Das Forschungsprojekt von Prof. Dr. Eva Schlotheuber und Prof. Dr. Henrike Lähnemann wurde für das Wissenschaftsportal L.I.S.A. dokumentiert - die Videoreihe startet am kommenden Mittwoch.
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