Der Alexander von Humboldt-Tag 2018 widmet sich Reisetagebüchern und ihrer digitalen Erforschung. Das Akademienvorhaben „Alexander von Humboldt auf Reisen“ stellt seine laufenden Editionsarbeiten zu drei großen Reisen vor: 1790 nach England mit Georg Forster, 1799 in die amerikanischen Tropen mit Aimé Bonpland und 1829 nach Russland mit Christian Gottfried Ehrenberg und Gustav Rose.
Vorgestellt wird zunächst die Editionsarbeit am ersten Band der Amerikanischen Reisetagebücher, der den Zeitraum von Juni bis Oktober 1799 abdeckt. Zudem wird die digitale Neuedition des Journals, das Humboldt auf seiner Englandreise 1790 führte, freigeschaltet. Von seiner letzten Forschungsreise sind gleich zwei, bislang nicht edierte Feld-tagebücher überliefert: Humboldts „Fragmente des sibirischen Reise-Journals 1829“ sowie die Aufzeichnungen seines Begleiters Christian Gottfried Ehrenberg. Im Fokus stehen Ehrenbergs Aufzeichnungen aus Russland, die im Archiv der BBAW aufbewahrt werden, sowie der Briefwechsel zwischen Ehrenberg und Humboldt. Die Vorträge setzen inhaltliche Schlaglichter und erläutern die digitale editorische Praxis der edition humboldt digital.