»Die beste Bühne, die wir zur Zeit in München haben, ist die der Elf Scharfrichter«, so urteilte die lokale Presse im Dezember 1901, ein halbes Jahr nach Eröffnung des ersten Münchner Kabaretts. Mit prominenten Mitgliedern wie Frank Wedekind, Otto Falckenberg und Heinrich Lautensack gelang es den Scharfrichtern, sich als wichtige Institution innerhalb der Münchner Kulturszene zu etablieren. Als sich die Künstlergruppe bereits im Mai 1904 wieder auflöste, waren Die Elf Scharfrichter zum berühmtesten Kabarett des wilhelminischen Deutschland geworden.
Judith Kemp präsentiert in ihrer von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Dissertation »Ein winzig Bild vom großen Leben. Zur Kulturgeschichte von Münchens erstem Kabarett Die Elf Scharfrichter (1901−1904)« erstmals eine detaillierte Beschreibung, Analyse und Einordnung dieses vielbeachteten Theaterensembles, das die deutsche Kabarettgeschichte begründete. Gemeinsam mit der Autorin führt Anatol Regnier, Enkel von Frank und Tilly Wedekind, mit Liedern und Texten durch die Geschichte des ersten Münchner Kabaretts.
Veranstalter: Monacensia im Hildebrandhaus und Allitera Verlag München
Mit freundlicher Unterstützung des Vereins der Freunde der Musikwissenschaft München e. V. und des Instituts für Musikwissenschaft, Ludwig-Maximilians-Universität München.
Eintritt frei / Anmeldung unter monacensia.programm@muenchen.de
Einführung: Prof. Dr. Waldemar Fromm, Institut für deutsche Philologie an der LMU München
Buchvorstellung und Gespräch mit Dr. Judith Kemp und Prof. Dr. Wolfgang Rathert
Lesung und Musik: Dr. Judith Kemp und Anatol Regnier
Judith Kemp
„Ein winzig Bild vom großen Leben“. Zur Kulturgeschichte von Münchens erstem Kabarett Die Elf Scharfrichter (1901−1904)
Allitera Verlag, München 2017
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Viele Grüße Eckhard von Münchow