Alexander vor Humboldt betrat 1804 in Bordeaux wieder europäischen Boden. Seine Amerika-Reise, die er fünf Jahre zuvor angetreten hatte, war zu Ende, der Triumph in Europa groß. Bereits im Jahr darauf begab sich von Humboldt nach Italien, wo er seit 1805 das Amt des preußischen Gesandten beim Vatikan inne hatte. Seine Tagebuchaufzeichnungen machen deutlich, wie sehr von Humboldt damals noch unter dem Eindruck seiner Amerika-Expedition stand. Italien erlebte und betrachtete er durch den Filter seiner Forschungen und ästhetischen Erfahrungen in Amerika - Naturphänomene und Kulturleistungen verschmelzen dabei. Die Germanistin Dr. Cettina Rapisarda hat die Tagebuchaufzeichnungen untersucht und stellt ihre Ergebnisse in dem vorliegenden Vortrag vor.
Die Konferenz
Die Konferenz nähert sich dem Werk und Wirken Alexander von Humboldts auf sechs thematischen Wegen: (1) Die Welt anders denken, (2) Weltklima und Anthropozän, (3) Kartographie und Räume des politischen Handelns, (4) Die ganze Welt der Kulturen, (5) Lokale Ressourcen und globale Wege, (6) Wissenschaftspraktiken im digitalen Zeitalter.
Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Konferenz zählen David Blankenstein (Berlin), Marie-Noëlle Bourguet (Paris), José Enrique Covarrubias Velasco (Mexiko-Stadt), Ottmar Ette (Potsdam), Wessam Abdelaziz Farag Alieldin (Mansoura), Raquel Gil Montero (Buenos Aires), Barbara Göbel (Berlin), Alberto Gómez Gutiérrez (Bogota), Tobias Kraft (Berlin), Vera M. Kutzinski (Nashville), Jaime Labastida (Mexiko-Stadt), Michelle Müntefering (Berlin), Ulrich Päßler (Berlin), Cettina Rapisarda (Potsdam), Karin Reich (Hamburg), Bénédicte Savoy (Berlin/Paris), Caroline Schaumann (Atlanta), Hans Joachim Schellnhuber (Potsdam), Paulo Asthor Soethe (Curitiba), Jürgen Trabant (Berlin) und Michael Zeuske (Havanna/Köln).
Eine Veranstaltung des Akademienvorhabens „Alexander von Humboldt auf Reisen – Wissenschaft aus der Bewegung“ der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Zusammenarbeit mit dem Ibero-Amerikanischen Institut – PK, der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Universität Potsdam.