Die Alten Meister in der Berliner Gemäldegalerie sollen für eine Übergangsphase ins Bode-Museum umziehen. Kritiker dieses Plans befürchten, dass es sich dabei nicht nur um ein Provisorium handelt, sondern um eine klammheimliche Abwicklung der Gemäldegalerie, die letztlich ins Depot und somit ins dauerhafte Vergessen führe. Bei L.I.S.A. hat in der vergangenen Woche der Kunsthistoriker Joris Corin Heyder diese Befürchtung geäußert und eine rege Debatte angestoßen - nachzulesen im Beitrag Ab ins Depot!.
Wir haben mit Prof. Dr. Hermann Parzinger, dem Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, gesprochen und wollten unter anderem von ihm wissen, was mit der Gemäldegalerie in Zukunft geschehen wird.
Reaktionen auf den Beitrag
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http://www.kunsthistoriker.org/offener_brief_gemaeldegalerie.html
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http://chn.ge/NjXhr4
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http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/berliner-kulturpolitik-rettet-die-gemaeldegalerie-11803058.html
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Übrigens ist sich wohl die große Mehrheit der Kritiker einig, dass eine gemeinsame Präsentation der Skulpturen- und Gemäldesammlung eine tolle Sache wäre. Auch hätte sicherlich niemand etwas gegen eine reduzierte Schau der Sammlung für einen absehbaren(!) Zeitraum. Das Unbehagen stellt sich wohl eher dadurch ein, dass ein Architekturwettbewerb nicht zwangsläufig die Garantie für einen zeitnah ausgeführten Neubau darstellt. Und auf nicht absehbare Zeit fehlen 500 Bilder (die Studiengalerie nicht eingerechnet) - immerhin die Hälfte der derzeit ausgestellten Sammlung - dann eben doch! Noch wenig konnte man bisher über die Verdichtung der Skulpturensammlung erfahren. Wir werden uns von der Neueinrichtung überraschen lassen müssen, die - das ist gewiss - einen neuen, absolut sehenswerten Publikumsmagneten darstellen wird!
Das sollte uns aber nicht davon abhalten, die beiden Sammlungen in ihrer derzeit präsentierten Vielfalt und Breite noch mehrmals oder besser vielmals zu besuchen, um auch dem Charme etwa einer kleinen, leicht zu übersehenden geldrischen Tafel mit putzenden Engelchen aus den 1430er Jahren zu erliegen oder aber um alle fünf Poussins im Vergleich zu studieren.
Nochmals, vielen Dank ans Redaktionsteam und auch an Prof. Parzinger für die Bereitschaft zum Interview.