Der Name Hermann Grapows ist Ägyptologen als Mitherausgeber des „Wörterbuchs der ägyptischen Sprache“ geläufig. Ebenso unmittelbar verbindet man heute mit seinem Namen aber auch die politische Belastung der Ägyptologie in der Zeit des „Dritten Reiches“. Die „Machtübernahme“ der Nationalsozialisten und ihre Eingriffe in die Wissenschaftspolitik ermöglichten dem zunächst zögernden Grapow neue Chancen zu beruflichem Erfolg und führten ihn in höchste Leitungsämter der Berliner Universität und der Akademie. Diese Konstellation und das Zeugnis von Zeitgenossen, die ihn als „Erz-Nazi“ bezeichneten, haben den Fokus der jüngeren historischen Forschung auf Grapow gelenkt. Jedoch wird die in der wissenschaftsgeschichtlichen Praxis bislang meistens zugrunde gelegte Dichotomie zwischen „gut“ und „böse“ dem Quellenbefund nicht gerecht, so die These des Ägyptologen und Wissenschaftshistoriker Dr. Thomas L. Gertzen.
"Dixi et salvavi animam meam" - Der Fall Hermann Grapow
Vortrag von Thomas L. Gertzen über deutsche Archäologie im "Dritten Reich"
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