Der 8. Mai 1945 zählt zu den symbolträchtigsten und lange auch umstrittensten Daten der jüngeren deutschen Geschichte. Gerungen wurde um die Deutung des Kriegsendes: War es ein Tag des Zusammenbruchs und der Niederlage, wurde an diesem Tag Deutschland vom Nationalsozialismus befreit oder handelte es sich sogar um einen Bruch in der Geschichte, bei dem alles noch einmal auf Null gedreht wurde? Der frühere Bundespräsident Richard von Weizsäcker hat die Frage vor 30 Jahren auch gestellt und eine eindeutige Antwort gegeben: "Der 8. Mai 1945 war ein Tag der Befreiung". Diese Deutung ist heute breit akzeptiert, sofern man heute noch weiß, was am 8. Mai 1945 geschehen ist. Laut Umfragen kann knapp die Hälfte der Deutschen die Frage nicht beantworten, was sich vor 70 Jahren ereignet hat.
Heute, 19.00 Uhr, live History@Debate
Der 8. Mai 1945 im Gedächtnis der Deutschen. Zusammenbruch – Befreiung – Stunde Null?
In einer neuen Ausgabe des Webtalkformats History@Debate, das die Körber-Stiftung und die Gerda Henkel Stiftung in Kooperation mit dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam gemeinsam veranstalten, diskutieren heute Abend ab 19.00 Uhr die Historiker Prof. Dr. Paul Nolte und Prof. Dr. Sönke Neitzel über die Frage, wie sich die Deutschen an den 8. Mai 1945 erinnern. Moderiert wird die Diskussion von Prof. Dr. Frank Bösch.
Wir laden Sie wieder herzlich ein, die Debatte in unserem Livestream zu verfolgen und sich mit Fragen und Kommentaren via Twitter (#historydebate) oder hier bei L.I.S.A. zu beteiligen.