Der Zusammenbruch des Ostblocks vor 25 Jahren markiert eine Epochenwende in der jüngeren Geschichte Europas. Die Staaten Ost- und Ostmitteleuropas erlebten eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformation, die nicht nur ihre eigenen Gesellschaften sondern auch den Westen und Europa insgesamt veränderten. Neoliberale Gesellschafts- und Wirtschaftskonzepte der 1980er Jahre gewannen mit dem Ende des Systemkonflikts eine grenzüberschreitende Dynamik. Inwieweit wirkte sich der radikale Umbau der ehemaligen sozialistischen Staaten auch auf das wiedervereinte Deutschland aus? Kann sich Deutschland im 25. Einheitsjahr als "Wendegewinner" bezeichnen? Hat das kapitalistische Paradigma Europa vereint oder eher gespalten?
Über diese Fragen diskutieren die Historiker Philipp Ther (Universität Wien) und Jürgen Kocka (Freie Universität Berlin). Das Gespräch wird moderiert von Frank Bösch, Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam.
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