Als am Ende des Mittelalters die Juden aus den Reichsstädten und großen Territorien vertrieben werden, entstehen nach und nach jüdische Niederlassungen auf dem Land. Aus ihnen entwickelt sich eine neue jüdische Lebensform: das Landjudentum. Lange Zeit mit Herablassung betrachtet oder nostalgisch verklärt, hat die Forschung das jüdische Leben auf dem Land erst spät als dominierende Lebensform von Juden vom Mittelalter bis in die Zeit der Emanzipation "entdeckt". Zahlreiche Studien zu unterschiedlichs-ten Aspekten beschreiben das Landjudentum seitdem als Basis des modernen Judentums.
Die Tagung lenkt am Beispiel von Schwaben den Blick auf die Vielfalt jüdischer Kultur im Zeitraum zwischen 1500–1800. Sie dient dem Austausch von universitärer Wissenschaft, wissenschaftlichem Nachwuchs und Interessierten und will diese mit den AkteurInnen der zahlreichen lokalen Gedenkstättenarbeit vernetzen.
Die Tagung findet in Zusammenarbeit der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart mit dem Arbeitskreis Jüdische Geschichte in Schwaben (AKJS) statt. Sie wird gefördert vom Verein #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland e.V. aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat.
Das vollständige Programm entnehmen Sie bitte dem Faltblatt. Weitere Informationen und Anmeldung bis zum 22. Juni 2021 unter www.akademie-rs.de/vakt_23880.
Wir bitten um Verständnis, dass aus Hygienegründen nach aktuellem Stand nur die ReferentInnen vor Ort in Weingarten teilnehmen können. Alle Interessierten sind aber herzlich zur kostenlosen Online-Teilnahme eingeladen. Sollte sich die Pandemie-Situation bis zum 1. Juli bessern und eine Tagung in Präsenz möglich sein, werden wir Sie gerne informieren.