Ein neuer Monat, eine neue L.I.S.A.Video-Reihe. Nach der siebenteiligen Dokumentation zu Reenactment im 19. Jahrhundert geht es nun weit zurück in die Geschichte - zurück in die Ur- und Frühgeschichte der Menschheit. Im Mittelpunkt des von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Forschungsprojektes des Wissenschafts- und Technikhistorikers Dr. Erik Marsh stehen Pfeil und Bogen in Südamerika. Wann sind diese Waffen, deren Erfindung die Menschheitsgeschichte fundamental verändern sollte, entwickelt worden? Von wem? Und zu welchen Zwecken? Fragen, auf die in insgesamt acht Episoden Antworten gegeben werden. Die erste Folge ist abrufbar und Sie finden sie in unserer Übersicht gleich zu Beginn.
Was Sie dort auch finden werden, ist eine nachproduzierte Episode unserer Videoreihe über jüdische Verstecke im Zweiten Weltkrieg. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes sind inzwischen in einer Ausstellung in Polen präsentiert worden – wir haben den Rundgang in der Warschauer Nationalgalerie filmisch dokumentiert.
Noch zwei weitere L.I.S.A.Reihen sind um neue Episoden reicher geworden, so die Kunstgeschichten mit der Besprechung des Readymades Fahrrad-Rad von Marcel Duchamp. Der Kunsthistoriker Prof. Dr. Lars Blunck stellt das Werk aus dem Jahr 1913 im Krefelder Kaiser-Wilhelm-Museum vor und ordnet es kunsthistorisch ein. Bei der Gelegenheit: In der vergangenen Woche haben wir Kunstgeschichten in der Kunsthalle Mannheim gedreht – ein großformatiges Werk des französischen Malers Édouard Manet war das Thema, so viel sei bereits verraten.
Um die Perserkriege im 5. Jahrhundert v. Chr. und ihren Historiographen Herodot dreht sich alles in unserer bereits dritten Folge von Was wäre gewesen? Der Podcast über Kontrafaktische Geschichte. Darin denkt die Althistorikerin Prof. Dr. Angela Ganter darüber nach, was gewesen wäre, wenn Herodot in seinen Verfassungsreflektionen die Monarchie über die Demokratie hätte siegen lassen. In der morgigen vierten Ausgabe von Was wäre gewesen? befassen wir uns mit einer kontrafaktischen Überlegung zu den Jesuiten im 16. Jahrhundert, einem schweren Sturm zur See und der Missionierung Japans.
Abschließend noch ein kurzer Ausblick: Morgen sind wir in Paderborn, wo L.I.S.A. als Medienpartner über drei Tage die Konferenz Geschichte im digitalen Wandel? Geschichtskultur – Erinnerungspraktiken – Historisches Lernen begleiten wird. Veranstalter ist der Bereich für Theorie und Didaktik der Geschichte der Universität Paderborn. Zu erwarten sind nach der Tagung mehrere Videomitschnitte, die auch uns als Portal der Wissenschaftsvermittlung - insbesondere in den historischen Geisteswissenschaften - sehr interessieren. Wer sich über das Konzept der Konferenz, das Programm sowie über die Referenten und Referentinnen genauer informieren möchte, findet in unserer Newsletter-Übersicht mehrere entsprechende Beiträge der Veranstalter.
Wir wünschen einen guten Start in den ersten Sommermonat, herzliche Grüße aus dem Stiftungshaus
Ihre L.I.S.A.Redaktion