Vor zwei Wochen hatten wir an dieser Stelle angekündigt, dass es in diesem Jahr noch einen Newsletter zwischen den Jahren geben wird. Ganz passend zu unserer Interviewreihe geschichtlich...
Vor zwei Wochen hatten wir an dieser Stelle angekündigt, dass es in diesem Jahr noch einen Newsletter zwischen den Jahren geben wird. Ganz passend zu unserer Interviewreihe geschichtlich gesprochen haben wir uns gefragt, warum wir diesen merkwürdig erscheinenden Ausdruck verwenden, endet das alte Jahr doch am 31. Dezember und beginnt das neue Jahr - ohne Unterbrechung - schon wieder am 1. Januar. Das war allerdings nicht immer so. Mal begann das Jahr am 24. Dezember, mal am 6. Januar. Erst Papst Innozenz XII. legte Ende des 17. Jahrhunderts den 31. Dezember endgültig und verbindlich als letzten Tag des Jahres fest. Übrigens: Silvester feiern wir, weil die Katholische Kirche den Gedenktag für Papst Silvester I. (gestorben 335 n. Chr.) auf diesen Tag legte.
Bleiben wir kurz kirchlich: Als der Surrealist Max Ernst 1926 sein Gemälde Die Jungfrau züchtigt das Jesuskind vor drei Zeugen: André Breton, Paul Éluard und dem Maler in Köln ausstellen wollte, ließ der Kölner Erzbischof das Bild entfernen und der Maler wurde aus der Kirche ausgeschlossen. In einer neuen Episode unserer Videoreihe Kunstgeschichten stellt der Kunsthistoriker Dr. Yilmaz Dziewior das Gemälde und seine Rezeptionsgeschichte im Kölner Museum Ludwig vor. Es ist die bereits elfte Folge, die wir in diesem Jahr veröffentlichen konnten. Dass alle erschienenen Videos bisher insgesamt mehr als 7.000 Mal aufgerufen wurden, bestärkt uns darin, die Kunstgeschichten auch im kommenden Jahr fortzusetzen. Vielen Dank für Ihr Interesse!
Und da wir schon beim Blick nach vorne angelangt sind und traditionell beim letzten Newsletter des Jahres nicht zu viele Worte machen wollen, nur noch ein kleiner Tipp: Der Videovortrag von Gerfied Stocker aus der Ringvorlesung Nach dem Menschen? Sinnstiftung zwischen Kunst, Wissenschaft und Religion im 21. Jahrhundert ist ein ebenso gedankenreicher wie im besten Sinne irritierender Zukunftsentwurf, der unentschieden zwischen Utopie und Dystopie hin- und herpendelt.
Wir aber sind entschieden genug, Ihnen einen guten Rutsch und alles Gute für das kommende Jahr zu wünschen!
Mit herzlichen Grüßen aus dem Jahr 2022
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Das ist unser letzter Newsletter vor den Weihnachtstagen, aber noch nicht der letzte L.I.S.A.Newsletter des Jahres. Einen haben wir nämlich noch - der folgt "zwischen den Jahren". Aber dazu dann...
Das ist unser letzter Newsletter vor den Weihnachtstagen, aber noch nicht der letzte L.I.S.A.Newsletter des Jahres. Einen haben wir nämlich noch - der folgt "zwischen den Jahren". Aber dazu dann mehr am 28. Dezember...
Um den Übergang ins neue Jahr fließend zu gestalten, lassen wir einige neue Reihen jetzt beginnen und setzen sie im kommenden Jahr fort. So unter anderem eine Videoreihe zur Alten Geschichte, in der ehemalige Schülerinnen und Schüler des Althistorikers, früheren Präsidenten des Deutschen Archäologischen Instituts und langjährigen Kuratoriumsmitglieds der Gerda Henkel Stiftung, Prof. Dr. Hans-Joachim Gehrke, ihren Lehrer ehren: Διαδοχὴ ἐσαεὶ διαμένουσα (die Nachfolge lebt weiter /Anm.d.Red.), so der Titel der Tagung, die im September an der Universität Freiburg stattfand. Der erste Beitrag mit dem Vortrag von Prof. Dr. Veronica Bucciantini von der Universität Florenz über Felix Jacobys Projekt zur fragmentarischen antiken Geographie ist online, die weiteren folgen in den kommenden Wochen.
Apropos fragmentarische Geographie: In unserem Interview mit dem Historiker Dr. Nils Bennemann dreht sich alles um den Rhein, die Schifffahrt und das Wissen über die Beschaffenheit des Flusses im 19. Jahrhundert, das alles andere als vollständig war, sondern eher einer Zusammensetzung aus ungeordneten Fragmenten gleichkam. Apropos Unordnung: Woher das Wort Tohuwabohu stammt und welchen Bedeutungswandel dieser biblische Begriff nach und nach erfahren hat, dazu haben wir in unserer Reihe geschichtlich gesprochen die Judaistin Dr. Nicola Kramp-Seidel befragt. Und apropos Spurensuche: Fragen haben wir auch dem Mittelalterhistoriker und Leiter des Hauptstaatsarchivs Stuttgart, Prof. Dr. Peter Rückert, gestellt. Wir wollten von ihm wissen, was im Mittelalter historisch bedeutende Frauen wie zum Beispiel Margarethe von Savoyen, Barbara Gonzaga oder Henriette von Mömpelgard ausmachte.
Apropos Mittelalter: Die Mediävistin Prof. Dr. Eva Schlotheuber von der Universität Düsseldorf hat uns in einer neuen Folge von Was wäre gewesen? erzählt, was gewesen wäre, wenn der Theologe und Prediger Jan Hus auf dem Konstanzer Konzil von 1415 nicht verbrannt worden wäre. Was indes gewesen wäre, wenn Nelson Mandela bereits im Gefängnis auf Robben Island gestorben wäre, darüber haben wir mit dem Afrikahistoriker Prof. Dr. Andreas Eckert von der Humboldt-Universität Berlin kontrafaktisch nachgedacht. Der Podcast erscheint morgen. Apropos Podcast: In seiner Reihe Literatur Radio Hörbahn stellt der Schriftsteller Dr. Uwe Kullnick nach und nach die Werke der Historischen Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung vor. Das Auftaktgespräch mit Dr. Angela Kühnen von der Gerda Henkel Stiftung und Dr. Stefan von der Lahr vom Verlag C.H. Beck finden Sie in unserer Übersicht, die nächsten Folgen...folgen.
Apropos Auftakt: Gestartet haben wir auch eine kleine Reihe mit Nachberichten von Stipendiatinnen und Stipendiaten der Gerda Henkel Stiftung über den XXXVI. Deutschen Kunsthistorikertag in Stuttgart. Apropos Stuttgart: Von dort, genauer von der Bibliothek für Zeitgeschichte der Württembergischen Landesbibliothek haben wir den Vortrag des Historikers PD Dr. Norman Domeier von der Universität Stuttgart über ein Schlüsseldokument nationalsozialistischer Weltanschauung erhalten. PD Dr. Norman Domeier ist ein früherer Stipendiat der Gerda Henkel Stiftung.
Apropos Gerda Henkel Stiftung: Es gibt zwei Vollzeitstellen zu besetzen - eine in der Sachbearbeitung sowie eine Projektassistenz. Alles weitere dazu finden Sie bitte in unserer Übersicht oder auch auf der Website der Gerda Henkel Stiftung. Wir freuen uns über Bewerbungen und hoffen auf baldigen Zuwachs in der Malkastenstraße.
Apropos Malkastenstraße: Herzliche Grüße aus dem Stiftungshaus und mit den besten Wünschen für fröhliche und friedvolle Feiertage!
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Am 30. November 1872 trafen auf einem Cricketfeld bei Glasgow die Fußballmannschaften Schottlands und Englands aufeinander. Das erste Fußballländerspiel der Welt endete im Stadion Hamilton...
Am 30. November 1872 trafen auf einem Cricketfeld bei Glasgow die Fußballmannschaften Schottlands und Englands aufeinander. Das erste Fußballländerspiel der Welt endete im Stadion Hamilton Crescent unentschieden 0:0. Heute, 150 Jahre später, spielen Fußballnationen auf der Arabischen Halbinsel am Persischen Golf um den Weltmeistertitel - bei der aufgrund von Menschenrechtsverletzungen bis dato politisch umstrittensten Fußballweltmeisterschaft in der Geschichte dieses Turniers. Noch viel unmittelbarer um Leben und Tod ging es beim sogenannten Todesspiel von Kiew, bei dem 1942 eine Kiewer Werkself auf eine Mannschaft bestehend aus Mitgliedern der deutschen Flugabwehr traf - und gewann. Der Sieg gegen die Besatzer kostete die sowjetischen Spieler das Leben - so die Erzählung, die später mit in das Geschichtsbild der Sowjetunion eingehen sollte. In einem Vortrag im Rahmen des Forum Neuzeit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf geht die Osteuropahistorikerin Prof. Dr. Anke Hilbrenner dieser Erzählung auf den Grund. Den Beitrag finden Sie bitte in der nachfolgenden Übersicht.
Einer anderen Sache auf den Grund geht der Kunsthistoriker Prof. Dr. Michael Diers in unserer ersten Ausgabe von geschichtlich gesprochen: dem Alltagswort kriegen. Seine begriffsgeschichtliche Exkursion führt ihn unter anderem auch in die Ukraine.
Apropos Kunsthistoriker: Prof. Dr. Horst Bredekamp erläutert in unserer neuesten Ausgabe von Kunstgeschichten das Gemälde Die Anbetung der Hirten des flämischen Malers Hugo von der Goes aus der Zeit um 1480. Es ist die bereits zehnte Folge von Kunstgeschichten und wir freuen uns darauf, dieses auf großes Interesse stoßende Format auch im kommenden Jahr fortzusetzen. Dazu haben wir am vergangenen Montag mit dem Kunsthistoriker Prof. Dr. Andreas Beyer in Paris gedreht, genauer im Musée Jacquemart-André.
Weitere Dreharbeiten in Berlin, München, Frankfurt am Main und Basel sind in Planung. Bis nach China wird es zwar noch nicht reichen, aber dafür verweisen wir gerne auf einen neuen Vortrag von vhs.wissen live. Darin führt die Sinologin Prof. Dr. Susanne Weigelin-Schwiedrzik von der Universität Wien durch die chinesische Geschichte und kommt bei der Frage an, wie die Geschichte des Landes, seine Gegenwart und Zukunft ineinanderfließen.
Dass sich alles im Fluss befindet, ist auch der leitende Gedanke der Vorlesungsreihe des Forschungsverbundes Fluide Räume der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Diese Reihe, die jetzt schon mehr als 2.000 Mal aufgerufen worden ist, findet mit einem Vortrag über den Aal und die Fischwanderung an Rhein und Weser durch Zeit und Raum ihren Abschluss.
Abschließend bleibt uns noch der Hinweis auf unsere aktuellen Interviews, die sich beide um das Thema "Subjektivität" drehen. Die Neogräzistin Prof. Dr. Julia Chatzipanagioti-Sangmeister von der Universität Zypern stellt einen griechischen Arztphilosophen der Aufklärung am Vorabend des griechischen Unabhängigkeitskrieges vor, und der Germanist Prof. Dr. Maximilian Benz führt seine gegenwärtigen Studien über die Begründung individuellen moralischen Handelns im Mittelalter aus. Zu diesen Ausflügen in die Konstruktionen des Ichs zu unterschiedlichen Phasen der Geschichte passt noch ganz gut ein allerletzter Hinweis: auf die Munich History Lecture, in der Stefan-Ludwig Hoffmann, Professor für „Late Modern Europe“ am History Department der University of California, Berkeley, von Traumerfahrungen der 1930er Jahre berichtet.
Wir wünschen einen guten Start in den Dezember, herzliche Grüße
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Der heutige Newsletter erreicht Sie aus einem Zug nach Esslingen am Neckar. Warum? Weil wir dort bei unserem Kooperationspartner von vhs.wissen live zu Gast sein werden. In der gleichnamigen Reihe...
Der heutige Newsletter erreicht Sie aus einem Zug nach Esslingen am Neckar. Warum? Weil wir dort bei unserem Kooperationspartner von vhs.wissen live zu Gast sein werden. In der gleichnamigen Reihe mit wissenschaftlichen Vorträgen und Gesprächen, die wir auch in unserem Wissenschaftsportal L.I.S.A. regelmäßig veröffentlichen, spricht heute Abend Prof. Dr. Mischa Meier. Das Thema des Althistorikers der Universität Tübingen und Autors des Buches "Geschichte der Völkerwanderung", das in der Reihe Historische Bibliothek der Gerda Henkel Stiftung bereits in der 8. Auflage erschienen ist, lautet: "Die Barbaren sind die anderen. Wie ein Denkmuster Geschichte und Literatur prägt". Wer möchte, kann später dem Livestream von vhs.wissen live folgen oder die Aufzeichnung des Vortrags demnächst bei L.I.S.A. aufrufen. Bei der Gelegenheit: Den Begriff des Barbaren haben wir in unserem Portal vor einiger Zeit kritisch hinterfragt.
Jetzt schon sehen und hören können Sie eine Reihe von neuen Beiträgen, zum Beispiel unsere jüngst gestartete Forschungsdokumentation über prähistorische Felsbilder in Mexiko oder die Tragödie der Bürgerlichkeit in einer neuen Folge von Kunstgeschichten oder einen Vortrag über Mussolinis Marsch auf Rom vor 100 Jahren oder das kontrafaktische Denkspiel Was wäre gewesen?, wenn Günter Schabowski am 9. November 1989 einen anderen Zettel verlesen hätte. Und bei alldem vergessen Sie bitte nicht, noch einen Blick auf unsere neuen Interviews zu werfen. Die Themen: Philosophie der Sorge und Migration nach und in Konstantinopel.
Abschließend noch ein kurzer Ausblick beziehungsweise eine Ankündigung: Morgen starten wir unsere neue Interviewreihe geschichtlich gesprochen, in der wir geflügelten Worten, eingeschliffenen sprachlichen Wendungen historisch auf den Grund gehen. In der ersten Folge wird der Kunsthistoriker Prof. Dr. Michael Diers die Geschichtlichkeit des Wortes "kriegen" erläutern.
Mit herzlichen Grüßen von unterwegs
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Unser heutiger Newsletter ist eine kleine Zeitreise zurück zu den Anfängen nicht nur der Menschheit, sondern des Planeten Erde insgesamt - allerdings mit Rückfahrkarte in die unmittelbare...
Unser heutiger Newsletter ist eine kleine Zeitreise zurück zu den Anfängen nicht nur der Menschheit, sondern des Planeten Erde insgesamt - allerdings mit Rückfahrkarte in die unmittelbare Gegenwart und sogar mit einem Ausblick in die Zukunft. Aber der Reihe nach:
Planetar Denken lautet der Titel eines der beiden Videos aus dem Salon Sophie Charlotte 2022, die Sie in unserer Newsletterübersicht finden. Planetar zu denken bedeutet aus historischer Perspektive, die Geschichte nicht erst mit der Menschheit und ihren ersten Hinterlassenschaften beginnen zu lassen, sondern mit der Geschichte der Erde als Planeten insgesamt. Mehr dazu erfahren Sie auch in unserem Interview, das wir vor ziemlich genau einem Jahr mit Dr. Frederic Hanusch von der Universität Gießen geführt haben.
Von den planetarischen Anfängen zur Vor- und Frühgeschichte auf dem Boden des heutigen Deutschlands, genauer in Schwaben, noch genauer an der Donau in der Nähe von Sigmaringen: Dort haben im 6. Jahrhundert v. Chr. Kelten eine befestigte Siedlung errichtet, die als die erste Stadt nördlich der Alpen bezeichnet wird: die Heuneburg. Heute ist sie ein Freilichtmuseum, das wir in unserer Reihe L.I.S.A. fragt Museen genauer vorstellen.
Ein Zeitsprung ins 19. Jahrhundert führt in die Vereinigten Staaten von Amerika. Der ehemalige US-General Andrew Jackson wird 1828 zum siebten Präsidenten gewählt - mit einschneidenden Folgen sowohl für das Land insgesamt als auch insbesondere für die indigene Bevölkerung. Aber was wäre gewesen, wenn Andrew Jackson 1806 in einem Pistolenduell seiner Verwundung erlegen wäre? Das haben wir in einer neuen Folge unseres Podcasts über kontrafaktische Geschichte den Historiker Prof. Dr. Michael Hochgeschwender von der LMU München gefragt.
Weiter geht es ins 20. Jahrhundert nach Europa. Von Italien aus breiten sich der Faschismus und seine Organisationsformen wie ein transnationales Netzwerk aus. Der Historiker und Stipendiat der Gerda Henkel Stiftung, Daniele Toro von der Universität Bielefeld, untersucht in seinem Dissertationsvorhaben die faschistischen Verknüpfungen zwischen Italien, Deutschland und Österreich. Wir haben ihm in einem Interview unsere Fragen gestellt und ihn zusätzlich um einen Blick auf die gegenwärtige politische Entwicklung in Italien gebeten.
In der Gegenwart angekommen, haben wir vor wenigen Tagen eine neue Videoreihe gestartet, die aus einer Konferenz hervorgeht, an der L.I.S.A. im Sommer als Medienpartner beteiligt war: "Geschichte im digitalen Wandel? Geschichtskultur – Erinnerungspraktiken – Historisches Lernen" der Universität Paderborn. Im ersten von insgesamt drei Eröffnungsvorträgen fragt der Soziologe Prof. Dr. Dirk Baecker von der Universität Witten/Herdecke, wie man die Geschichte der nächsten Gesellschaft angesichts von Medienkatastrophen erzählt. Passend dazu noch ein Hinweis auf einen Konferenzbericht aus der Jahrestagung DHd2022 des Verbands „Digital Humanities im deutschsprachigen Raum“, die von der Gerda Henkel Stiftung unterstützt wurde. Thema: Zukünfte des digitalen Erbes.
Apropos Zukunft - abschließend noch ein kurzer Ausblick: Kommende Woche starten wir nach dem Arabischen Puppentheater eine neue L.I.S.A.Videoreihe mit einem weiteren Forschungsprojekt, das von der Gerda Henkel Stiftung gefördert wird. Dann geht es nach Mexiko zu den Felsbildern von Sonora, die uns zu den prähistorischen Anfängen der Menschheit zurückführen.
Gute Reise und herzliche Grüße
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Es ist für Rheinländer ein weiter Weg nach Gut Siggen in Ostholstein, dem abgeschiedenen Tagungszentrum der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. - nur einen kurzen Spaziergang von der Küste der Ostsee...
Es ist für Rheinländer ein weiter Weg nach Gut Siggen in Ostholstein, dem abgeschiedenen Tagungszentrum der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. - nur einen kurzen Spaziergang von der Küste der Ostsee entfernt. Gelegen zwischen Land und Meer ein idealer Ort für uns, um sich hier mit anderen Stiftungen über Fördertätigkeiten und Kommunikationspraktiken in Klausur zu begeben und sich untereinander auszutauschen.
Abgeschieden lebte einst auch der umstrittene Staatsrechtler Carl Schmitt - nicht in Ostholstein sondern tief im Sauerland, genauer in Plettenberg. Die Landschaft des Rheinischen Schiefergebirges hat Schmitt in Aufsätzen und in seiner berühmten Schrift “Land und Meer” beschrieben. Nach seiner Entlassung als Hochschullehrer 1945 und aus der Zeugenhaft im Nürnberger Justizgefängnis 1947 zog er sich hierhin zurück. Während einige ihn danach als "Kronjurist des Nationalsozialismus" diskreditiert sahen, gestehen andere seinem Denken bis heute höchste Aktualität zu, so auch der Poltikwissenschaftler Prof. Dr. Philip Manow. In seinem Buch "Nehmen, Teilen, Weiden. Carl Schmitts politische Ökonomien" widerspricht er der gängigen Wahrnehmung Schmitts als eines unsystematischen und widersprüchlichen Denkers und ordnet dessen Werk als kohärente Denkbewegung ein. Hierzu haben wir ihm unsere Fragen gestellt.
In einer neuen Folge unseres Podcasts Was wäre gewesen? haben wir uns wieder einmal in die kontrafaktischen Fluten der Geschichte gestürzt und uns gefragt, was gewesen wäre, wenn der spätere preußische Ministerpräsident und Reichskanzler Otto von Bismarck bei einem Badeausflug an der franzöischen Atlantikküste ertrunken wäre. Hätte es die deutsche Einheit dann noch gegeben? Wäre Bismarck, damals noch preußischer Gesandter in Paris, der Nachwelt in Erinnerung geblieben?
Tatsächlich in Vergessenheit geriet - und das über mehrere Jahrhunderte - der Name des spätmittelalterlichen Künstlers Stefan Lochner. In einer neuen Folge der Kunstgeschichten sprechen wir mit dem Kunsthistoriker Matthias Deml über die Wiederentdeckung Lochners als bedeutendsten Vertreter der Kölner Malerschule und sein wichtigstes Werk, den Altar der Stadtpatrone im Kölner Dom.
Mit herzlichen Grüßen von der Ostsee
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Lesen. Informieren. Schreiben. Austauschen. Kurz: L.I.S.A. Dafür steht das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung und begreift sich dabei als Teilnehmer auf dem weiten Feld der...
Lesen. Informieren. Schreiben. Austauschen. Kurz: L.I.S.A. Dafür steht das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung und begreift sich dabei als Teilnehmer auf dem weiten Feld der Wissenschaftskommunikation. Insofern lag es nahe, dass wir uns in der vergangenen und in dieser Woche an zwei Tagungen zur Wissenschaftskommunikation beteiligt haben: zunächst in Berlin an der #FactoryWisskomm: The Convention '22 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und bis morgen noch in Hannover am Forum Wissenschaftskommunikation der Organisation "Wissenschaft im Dialog (WiD)". Was wir für uns mitgenommen haben? Die Erwartung, über die wissenschaftliche Forschungstätigkeit und deren Ergebnisse nicht nur zu berichten, sondern die Öffentlichkeit daran partizipieren zu lassen, wird weiter steigen. Auch aus diesem Grund stellen wir unser Wissenschaftsportal als Plattform des wissenschaftlichen Publizierens und Austauschens weiterhin gerne zur Verfügung.
Bereits seit den Anfängen von L.I.S.A. vor mehr als zwölf Jahren dokumentieren wir regelmäßig in Videobeiträgen unter der Rubrik L.I.S.A.Video wissenschaftliche Projekte, die von der Gerda Henkel Stiftung gefördert werden. Dabei geht es uns darum, nicht nur Ergebnisse von Forschung zu zeigen, sondern vor allem die Prozesshaftigkeit wissenschaftlichen Arbeitens einer interessierten Öffentlichkeit näher zu bringen. Bislang haben wir mehr als 80 Projekte in mehr als 400 Episoden vorgestellt. Diese Reihe hat in der vergangenen Woche eine Fortsetzung gefunden: In insgesamt sechs Folgen stellen wir ein Projekt zum Erhalt des arabischen Puppentheaters vor. Ziel der Initiative der Arab Puppet Theatre Foundation (APTF) in London um Projektleiter Mahmoud Al-Hourani ist es, das Erbe der Puppenspielkunst durch die Erforschung, Identifizierung, Archivierung und Digitalisierung von Theaterstücken sowie die Restaurierung von Puppen und zusätzlicher Materialien in der gesamten arabischsprachigen Welt zu bewahren und somit für weitere Forschungen zugänglich zu machen. Die ersten beiden Episoden der neuen Reihe finden Sie bitte in unserer Übersicht.
Hinweisen möchten wir Sie noch auf den Start einer anderen Reihe: L.I.S.A. fragt Museen. Darin nehmen wir in Interviews Museen aus ganz Deutschland in den Blick, die nicht zu den ganz großen in der Museumslandschaft gehören, aber viel zu bieten haben. Zum Auftakt stellt sich ein Museum in Bayern unseren Fragen: das Bergbau- und Industriemuseum Kultur-Schloss Theuern. Weitere folgen in den kommenden Wochen.
Die Podcast-Reihe zur kontrafaktischen Geschichte Was wäre gewesen? ist um eine Folge angewachsen. In der neuesten Ausgabe haben wir uns gemeinsam mit dem Historiker Dr. Ziko van Dijk gefragt, was gewesen wäre, wenn der preußische König Friedrich Wilhelm IV. 1849 die ihm von der Frankfurter Nationalversammlung angebotene Kaiserkrone angenommen hätte. Hätte es in Europa einen gänzlich anderen Geschichtsverlauf gegeben?
Apropos Europa. Uns hat aus dem Kreis der Teilnehmer und Teilnehmerinnen unserer Arbeitstagung im April des Jahres in der Villa Vigoni zu Fragen nach der kulturellen Identität Europas ein weiterer kleiner Essay erreicht, in dem Milan Wenner, Promotionsstipendiat der Gerda Henkel Stiftung, aus philosophischer Perspektive Position bezieht.
Abschließend noch ein Blick auf eine der vielen Ankündigungen. Die Ringvorlesung Nach dem Menschen? wird von der früheren Promotionsstipendiatin der Gerda Henkel Stiftung, Ass.-Prof. Dr. Kerstin Borchhardt, organisiert und bei L.I.S.A. anschließend in mehreren Videoaufzeichnungen veröffentlicht.
Mit herzlichen Grüßen aus Hannover
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter In der vergangenen Woche hat die Gerda Henkel Stiftung Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Lorraine Daston den Gerda Henkel Preis 2020 überreicht. Ausgezeichnet wurde die Wissenschaftshistorikerin bereits...
In der vergangenen Woche hat die Gerda Henkel Stiftung Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Lorraine Daston den Gerda Henkel Preis 2020 überreicht. Ausgezeichnet wurde die Wissenschaftshistorikerin bereits vor zwei Jahren, allein der Festakt musste aufgrund der Corona-bedingten Pause verschoben werden. Das alles konnten wir nun im Stiftungshaus feierlich nachholen. Zum Programm gehörte auch die Preisrede, die Lorraine Daston zum Anlass nahm, über eines ihrer zentralen Forschungsthemen zu sprechen: den Traum von der Einheit der Wissenschaft.
Zuvor hatte sie sich mit dem Kunsthistoriker und Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats der Gerda Henkel Stiftung, Prof. Dr. Peter Geimer, in einem Podiumsgespräch über die wechselvolle Geschichte wissenschaftlicher Abbildungen ausgetauscht - von der kunstvoll gestalteten Illustration eines grünen Pflanzenblattes bis zur hochtechnisierten Darstellung des Schwarzen Lochs. Die Preisrede und das Podiumsgespräch haben wir aufgezeichnet, den entsprechenden Videobeitrag finden Sie bitte gleich zu Beginn unserer Übersicht sowie auf der Website der Gerda Henkel Stiftung.
Weniger um eine wissenschaftliche, denn eine historische Abbildung geht es in der neuen Folge unserer Videoreihe Kunstgeschichten. Darin bespricht der Kunsthistoriker Prof. Dr. Michael Diers ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert: Die Erschießung Kaiser Maximilians von Mexiko von Édouard Manet - ein realhistorisches Ereignis, das der Maler künstlerisch verarbeitet hat. Mit welchen Mitteln, welcher Intention und mit welcher Wirkung, das alles erfahren Sie in unserem Video.
Zur Kunstgeschichte im weiteren Sinne gehört auch das Kino. Im Interview mit dem Filmhistoriker Prof. Dr. Irmbert Schenk haben wir über die Geschichte des italienischen Kinos nach dem Zweiten Weltkrieg gesprochen. So mehrdeutig wie die Filme von Pier Paolo Pasolini oder Federico Fellini ist auch der Titel des Buches Applaus der Robbe von Dr. Wiebke Reinert. Der Historikerin haben wir in unserem zweiten Interview Fragen zur Kulturgeschichte des Zoos und den Einfluss auf die urbane Entwicklung moderner Gesellschaften gestellt.
Wir bleiben bei den Interviews und damit bei einer mehrmaligen Ankündigung, die wir nun endlich einlösen können. Morgen starten wir unsere Interviewreihe, in der wir Museen aus ganz Deutschland vorstellen, die nicht so bekannt sind wie die ganz großen Häuser, aber dafür nicht weniger interessant. Den Auftakt macht morgen ein Museum in Ostbayern - Bergbau und Industrie stehen dabei im Mittelpunkt. Alles Weitere morgen von 11:00 Uhr an bei L.I.S.A...
Was noch? Auf den Rassenanthropologen, den es nicht gab, aber den wir in unserer Podcast-Reihe Was wäre gewesen? vorgestellt haben, hatten wir bereits in unserem Newsletter vor zwei Wochen hingewiesen. Das ist hier nicht mehr nötig. Aber vielleicht zum Schluss noch ein wenig Nietzsche? Jenseits von Gut und Böse? Wir hätten da was...
Mit herzlichen Grüßen aus dem Stiftungshaus
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Der Rhein fließt weiter, wenn auch nach wie vor niedrig, aber er fließt. Der Strom nimmt sich dabei den Raum, den seine Wassermengen vorgeben. Bei Hochwasser verleibt er sich das Ufer ein, bei...
Der Rhein fließt weiter, wenn auch nach wie vor niedrig, aber er fließt. Der Strom nimmt sich dabei den Raum, den seine Wassermengen vorgeben. Bei Hochwasser verleibt er sich das Ufer ein, bei Niedrigwasser gibt er sonst Verborgenes frei. So wandelbar Flüsse also sind, so sehr sind sie auch an der Gestaltung des sie umgebenden Raumes beteiligt. Das ist der gedankliche Ausgangspunkt einer neuen Videoreihe des Forschungsverbundes Fluide Räume der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die wir vor wenigen Tagen gestartet haben und bereits vor einigen Wochen angekündigt hatten: Fließende Räume. Der Fluss als Generator räumlicher Dynamiken.
Auch andere Formate kommen nach einer kleinen Sommerpause wieder in ihren Fluss. So unsere Kunstgeschichten, bei denen wir dieses Mal im Rheinland geblieben sind, genauer in Krefeld, noch genauer im Kaiser-Wilhelm-Museum. Dort haben wir uns von der Kunsthistorikerin Dr. Magdalena Holzhey eine Plastik von Joseph Beuys erläutern lassen. Fortgesetzt wird von morgen an auch unsere Podcast-Reihe Was wäre gewesen?. Der Historiker Prof. Dr. Thomas Etzemüller von der Universität Oldenburg erzählt darin, was gewesen wäre, wenn es einen Rassenanthropologen gegeben hätte, den es eigentlich gar nicht gab. Ein Lehrstück am Zusammenfluss von kontrafaktischer Geschichte, Doku-Fiktion und realer Historiographie.
Eine weitere Videoreihe hat auch Fahrt aufgenommen: die Videomitschnitte aus dem diesjährigen Salon Sophie Charlotte der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. In den ersten beiden Videos, die Sie bitte in unserer Übersicht finden, erläutert zunächst Akademiepräsident Prof. Dr. Christoph Markschies das Salon-Motto Life is Life, ehe in einer Lesung mit theatralen Elementen die Klimakatastrophe aufgeführt wird. Weitere Videos folgen in den kommenden Wochen.
Abschließend noch ein kurzer Blick auf unsere neuen Interviews: Epoche und Topographie trennen diese zwar, aber wesensverwandt ist beiden das Verborgene. Der Althistoriker Prof. Dr. Michael Sommer von der Universität Oldenburg führt in das geheime Leben der Römer in der Antike ein. Dagegen nichts zu verbergen zu haben, dafür stand der Eid im Mittelalter. Der Mediävist und Stipendiat der Gerda Henkel Stiftung, Dr. Heiko Behrmann, erklärt die Praxis des Schwurs und ihre Bedeutung in der Zeit der Karolinger.
Mit herzlich fließenden Grüßen
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Unser heutiger L.I.S.A.Newsletter steht im Zeichen des nicht immer klaren Großbegriffs Kultur, der seit mehr als dreißig Jahren semantisch und programmatisch in den Geisteswissenschaften dominiert....
Unser heutiger L.I.S.A.Newsletter steht im Zeichen des nicht immer klaren Großbegriffs Kultur, der seit mehr als dreißig Jahren semantisch und programmatisch in den Geisteswissenschaften dominiert. Drehte sich davor alles noch um den Begriff der Gesellschaft, so scheint heute alles Kultur zu sein.
Ein Blick in die folgende Beitragsübersicht könnte diese hegemoniale Stellung von Kultur in den Geisteswissenschaften ungewollt bestätigen. Kulturen des digitalen Gedächtnisses war der Titel der diesjährigen DHd2022, der 9. Jahrestagung des Verbands "Digital Humanities im deutschsprachigen Raum". Veröffentlicht hatten wir bereits bei L.I.S.A. den Grundsatzvortrag von Amalia S. Levi. Heute finden Sie zusätzlich das Referat von Kathrin Passig sowie einen Beitrag mit mehreren Interviews zum Barcamp der Veranstaltung. Dreh- und Angelpunkt: Kulturdaten. Gestartet haben wir auch eine längere Videoreihe mit Vorträgen und Diskussionen der LVR-Kulturkonferenz, bei der es um den Strukturwandel im Rheinischen Revier geht, der einen umfassenden Kulturwandel nach sich zieht. Vom Kulturerbe und Kulturerhalt handeln indes unsere Episoden der L.I.S.A.Video-Reihe Shifting Grounds – ein binationales Museumsprojekt mit Partnern in Kenia und Deutschland, das von der Gerda Henkel Stiftung gefördert wird. Kulturelle Identität Europas bzw. europäische kulturelle Identität war das Thema des Workshops in der Villa Vigoni im April. Nun haben zwei Stipendiaten der Veranstaltung jeweils einige Gedanken im Nachgang ausformuliert – auch diese Beiträge finden Sie bitte in der Übersicht. Um intellektuelle Schriftkultur, genauer um Briefkultur, geht es in unserem Interview über den Kulturschaffenden Walter Boehlich - einer der bedeutenden Intellektuellen der deutschen Nachkriegszeit. Und was Trauma-Erzählungen für eine Bedeutung in der gegenwärtigen Popkultur haben, das erfahren Sie in unserem Videogespräch mit dem Historiker und Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Philipp Felsch.
Alles Kultur also? Nein. In unserer Übersicht finden Sie mehr...
Mit herzlichen Grüßen
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Zum Ende der Schulferien in Nordrhein-Westfalen füllten sich in den vergangenen Tagen auch allmählich wieder die Plätze in der L.I.S.A.Redaktion. In voller Besetzung kann nun das zweite Halbjahr...
Zum Ende der Schulferien in Nordrhein-Westfalen füllten sich in den vergangenen Tagen auch allmählich wieder die Plätze in der L.I.S.A.Redaktion. In voller Besetzung kann nun das zweite Halbjahr redaktionell geplant werden. Mehr als nur angedacht sind bereits zwei neue Interviewreihen, die wir demnächst nach und nach veröffentlichen werden. In der einen stellen wir Museen in Deutschland vor, die nicht zu den ganz großen gehören. Was gibt es zu entdecken und welchen Herausforderungen sieht sich die deutsche Museumslandschaft gegenüber? Daneben interessiert uns das Selbstverständnis der Häuser sowie deren Strategien der Vermittlung des aufbewahrten Wissens an eine interessierte Öffentlichkeit. Stichwort: Wissen(schaft)skommunikation. Die andere Reihe wird sich auch einer Form vermittelten bzw. überlieferten Wissens widmen – der historischen Herkunft von ausgewählten Redensarten, Floskeln und geflügelten Worten. Was bedeuteten sie ursprünglich, was bedeuten sie heute?
Um Wissens- und Wissenschaftskommunikation geht es auch im September beim Workshop für Wissenschaftskommunikation des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), zu dem wir eingeladen sind. Die Erfahrungen sollen der Redaktion und damit unserem Wissenschaftsportal L.I.S.A. zugute kommen.
Abgesehen davon können Sie in den kommenden Wochen mit mehreren neuen Videoreihen rechnen, darunter mit Videomitschnitten von der Tagung über Geschichtskultur der Universität Paderborn, von der Kulturkonferenz des LVR-Rheinland zum Strukturwandel im Rheinischen Revier, über die Geschichte fließender Räume von der Universität Düsseldorf sowie vom diesjährigen Salon Sophie Charlotte 2022 der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der unter dem Motto Life is Life stattfand. An neuen Beiträgen und Themen herrscht also kein Mangel – im Gegenteil. Doch zunächst viel Freude mit unseren aktuellen Beiträgen, die Sie im Folgenden und wie gewohnt in der Übersicht finden – in dieser Woche mit insgesamt sechs Beiträgen zur Afrikanischen Geschichte.
Mit herzlichen Grüßen und den besten Wünschen zum neuen Schuljahr
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Wir hatten uns vorgenommen, nicht noch einen Urlaubsnewsletter zu schreiben, aber wir können diesen Newsletter nur mit einem Goethe-Zitat einleiten, das sich – wenn auch leicht abgeändert –...
Wir hatten uns vorgenommen, nicht noch einen Urlaubsnewsletter zu schreiben, aber wir können diesen Newsletter nur mit einem Goethe-Zitat einleiten, das sich – wenn auch leicht abgeändert – fest in diesem Kontext verankert hat: „Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah“, denn der Dichter und sein Treffen mit Ludwig van Beethoven im böhmischen Bad Teplitz stehen im Zentrum eines Essays von Prof. Dr. Gisela Miller-Kipp, den Sie in der Übersicht finden.
Aber auch im eigentlichen Sinne ist das Zitat treffend für eine Beitragsübersicht, in der sich mehr deutsche Geschichte als üblich findet. Beginnen wir zunächst im „dunklen“ Mittelalter, dessen Erhellung sich die Monumenta Germaniae Historica verschrieben haben. Eine Institution, die seit über 200 Jahren durch das Spannungsfeld zwischen wissenschaftlichem Anspruch, Grundlagenforschung und politischer Instrumentalisierung navigiert. Im Rahmen der Vorträge zur Geschichte der Mittelalterforschung beleuchten Dr. Karel Hruza und Dr. Hedwig Munscheck-Freifrau von Pölnitz die Auswirkungen der gesetzlichen Maßnahmen der Regierung Hitler 1933 auf die Institution MGH und ihren damaligen Vorsitzenden Paul Fridolin Kehr (1860-1944).
In seinem Vortrag der Reihe 100 Köpfe der Demokratie stellt Prof. Dr. Christian Jansen das Ehepaar Henriette Obermüller-Venedey (1817-1893) und Jakob Venedey (1805-1817) vor, die zu den Vorkämpfern eines demokratischen deutschen Nationalstaats im 19. Jahrhundert zählten. Ebenfalls überzeugt national, aber auch liberal, war der Außenminister der Weimarer Republik Walther Rathenau, der am 24. Juni 1922 von Rechtsradikalen ermordet worden war. Dieser Mord ist der Ausgangspunkt eines Podiumsgesprächs an der Württembergischen Landesbibliothek mit Dr. Florian Huber und Martin Steinhagen über Linien rechter Gewalt in Deutschland. Die Aufzeichnung ist im Portal abrufbar.
Nach Mittelalter, Früher Neuzeit, 19. Jahrhundert, Weimarer Republik und Drittem Reich darf auch die deutsch-deutsche Geschichte nach 1945 nicht zu kurz kommen. Im Interview stellt Dr. Daniel Lange die „Turnschuhdiplomatie“ der DDR vor und erklärt, welche Bedeutung der Sport für ihre Außenpolitik insbesondere mit Blick auf Afrika hatte. Der Kontinent steht auch im Zentrum unserer neuen L.I.S.A.Video-Reihe, die das Projekt „Shifting Grounds“ von Juma Ondeng dokumentiert. In Kooperation mit dem Weltkulturen Museum Frankfurt und dem Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln bringt der Kenianische Forscher die Gegenstände in deutschen Museumsdepots mit dem Wissen über diese Gegenstände in afrikanischen Communities zusammen – also Erkenntnis durch Austausch.
Apropos Austausch: Nutzen Sie dazu gerne die Möglichkeiten des L.I.S.A.Leserbriefs, um Kontakt mit Autoren aufzunehmen oder einen öffentlichkeitsrelevanten Debattenbeitrag zu leisten. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen, Anschauen, Hören und Schreiben!
Mit herzlichen Grüßen
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Der Sommer ist da und auch ein großer Teil der Redaktion befindet sich im Urlaub. Die Zurückgebliebenen denken derweil an Möglichkeiten der Abkühlung. Glücklicherweise bietet unsere...
Der Sommer ist da und auch ein großer Teil der Redaktion befindet sich im Urlaub. Die Zurückgebliebenen denken derweil an Möglichkeiten der Abkühlung. Glücklicherweise bietet unsere Beitragsübersicht einiges an Inspiration: Mit der ökonomischen Bedeutung des Stroms vor unserer Haustür im 18. Jahrhundert beschäftigt sich der Wirtschaftshistoriker Prof. Dr. Ralf Banken im neuen Vortrag der Reihe „Stadt, Land, Fluss. Das Rheinland und die Welt“, den Sie bitte in der Übersicht finden.
Nicht weit von den Ufern des Rheins liegt auch das Niederwalddenkmal, das am 28. September 1883 Schauplatz eines gescheiterten Attentats auf Kaiser Wilhelm I. war. Was aber, wenn es geglückt wäre, wenn der Kaiser und die wichtigsten Honoratioren des jungen Deutschen Reichs ums Leben gekommen wären? Dieser Frage gehen wir mit Prof. Dr. Sylvia Schraut in der neuen Folge unseres Podcasts zur kontrafaktische Geschichte nach.
Wie anders wäre die europäische Geschichte dann wohl verlaufen. Beim Nachdenken darüber landet man schnell bei der Frage nach der europäischen Identität. Darüber, was diese heute sein könnte, haben Prof. Dr. Aleida Assmann, Jürgen Kaube und Georgios Chatzoudis im Rahmen eines Workshops in der Villa Vigoni am Comer See diskutiert. Die Videoaufzeichnung in der Reihe vhs.wissen live finden Sie ebenfalls in der Übersicht.
Neben Fluss, Wald und See verspräche auch ein Hochgebirge wie die Anden Abkühlung, in denen sich Dr. Erik Marsh in den zwei aktuellen Folgen unserer L.I.S.A.Video-Reihe auf die Suche nach der Geschichte von Pfeil und Bogen macht, nachdem er die in Museumsdepots verwahrten Fundstücke analysiert hatte. Wir waren auch im Museum und zwar im Lehmbruck Museum in Duisburg, dessen Direktorin Söke Dinkla im Rahmen der Kunstgeschichten die Skulptur La Négresse blonde von Constantin Brancusi vorgestellt hat. Aber was kann oder sollte man überhaupt ausstellen? Eine besonders heikle Frage, wenn es zum Beispiel um menschliche Überreste geht. Mehr zur kulturellen Rahmung von Körper und Vergänglichkeit finden Sie in unserem neuen Dossier „Körper, Reliquien, Leichen und Mumien“.
Wir hoffen, dass Ihnen unsere Vorschläge gefallen und hätten noch einen letzten: Vielleicht genießen Sie einfach die Sommerfrische und schreiben einen L.I.S.A.Leserbrief – wir würden uns freuen!
Mit herzlichen Grüßen vom Malkastenpark
Ihre L.I.S.A.Redaktion
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Das große A in L.I.S.A. steht für Austauschen. Damit ist der Austausch von Wissen und Informationen unter den Nutzerinnen und Nutzern unseres Wissenschaftsportals L.I.S.A. einerseits gemeint, andererseits der Austausch zwischen der Öffentlichkeit und der Redaktion. In der Social-Media-Welt hat sich dafür längst das Kommentarfeld als Ort des schnellen und einfachen Austausches etabliert. Uns ging es nun darum, diese Kommentarfunktion weiterzuentwickeln - zum L.I.S.A.Leserbrief. Wie sieht er aus? Wie geht das?
Unterhalb der Beiträge finden Sie nun das Feld „Leserbrief oder Brief an Autor/Autorin schreiben“. Nach einem Klick öffnet sich die Eingabemaske, in der Sie zunächst auswählen können, ob Sie dem Autor oder der Autorin schreiben oder einen öffentlichkeitsrelevanten Leserbrief verfassen möchten. Nach Eingabe Ihres Namens und Ihrer E-Mail-Adresse müssten Sie bitte noch der Datenverarbeitung zustimmen und danach den Brief an die Redaktion senden, die ihn baldmöglichst bearbeitet beziehungsweise an den Autor oder an die Autorin weiterleitet. Leserbriefe, die im Sinne eines Austausches von Wissen und Informationen verfasst sind, werden von der Redaktion - sofern gewünscht - anschließend veröffentlicht.
Was gibt es noch Neues aus den vergangenen zwei Wochen? Insgesamt 15 neue Beiträge aus den Bereichen Ur- und Frühgeschichte, Kunstgeschichte, Geschichte des Mittelalters, Sportgeschichte, Regionalgeschichte, Bildungsgeschichte, Religionsgeschichte, Alte Geschichte, Amerikanische Geschichte, Kontrafaktische Geschichte, Literaturgeschichte und Afrikanische Geschichte sowie drei sehr interessante Veranstaltungstipps.
Vielleicht regt der eine oder andere der Beiträge dazu an, dazu einen L.I.S.A.Leserbrief zu schreiben? Wir freuen uns jedenfalls über Ihre Einreichungen. Zwei sind bereits bei uns eingegangen und wurden jüngst veröffentlicht - einer zu einem Interview über Leichname im Mittelalter, ein weiterer über den Ursprung von Ritualen. Schauen Sie mal rein...
Immer experimentierfreudig und mit herzlichen Grüßen aus der Malkastenstraße
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Zeit rast. Mitunter vergeht sie wie im Fluge. Manchmal aber zieht sie sich wie ein Kaugummi, schleppt sich dahin oder scheint sogar einfach still zu stehen. Bisweilen gewinnt oder verliert man Zeit....
Zeit rast. Mitunter vergeht sie wie im Fluge. Manchmal aber zieht sie sich wie ein Kaugummi, schleppt sich dahin oder scheint sogar einfach still zu stehen. Bisweilen gewinnt oder verliert man Zeit. Alles Zeitwahrnehmungen und Zeiterfahrungen, die wir als Redaktion in den vergangenen zwei Wochen gesammelt haben. Denn wir waren viel unterwegs – mit der Bahn. Gereist sind wir zunächst nach Paderborn ins Heinz Nixdorf MuseumsForum, wo wir die Konferenz Geschichte im digitalen Wandel? medial begleitet haben - die Videomitschnitte veröffentlichen wir demnächst. Im Center for Advanced Studies (CAS) in München haben wir die Tagung Re/Präsentation. Neue Formen politische Ansprache und Fürsprache besucht und dort Interviews geführt – die Videoaufzeichnung ist bereits im Schnitt. Und in Berlin haben wir eine weitere Folge unserer Videoreihe Kunstgeschichten gedreht – dieses Mal in der Gemäldegalerie zu Berlin mit dem Kunsthistoriker Prof. Dr. Horst Bredekamp. Dabei ging es zurück in der Zeit zu einem Kunstwerk aus dem 15. Jahrhundert.
Apropos Kunstgeschichten: Am vergangenen Montag ist die vierte Episode in unserem Wissenschaftsportal erschienen. Die Kunsthistorikerin und Kuratorin der Bundeskunsthalle in Bonn, Dr. Susanne Kleine, stellt darin eine Rauminstallation des französischen Künstlers Christian Boltanski vor: Les Archives de C.B. Eine sehr beeindruckende Arbeit, die auf eine bestimmte Zeit im 20. Jahrhundert zurückverweist.
Wir bleiben bei unserer Zeitreise im vergangenen Jahrhundert: 1922 und 1972. Vor 100 Jahren schlossen die Deutsche Republik und die Sowjetunion den Vertrag von Rapallo. Der Osteuropahistoriker Prof. Dr. Jan Kusber von der Universität Mainz erinnert in seinem Vortrag an dieses damals bereits umstrittene Abkommen und sucht dabei nach Anknüpfungspunkten an die Gegenwart. Fünfzig Jahre später, genauer am kommenden Freitag vor 50 Jahren, brachen Unbekannte in das Hauptquartier der Demokratischen Partei ein, das sich damals im Watergate-Gebäudekomplex in Washington befand. Das war der Beginn der Watergate-Affäre, die zwei Jahre später mit dem Rücktritt des US-Präsidenten Richard Nixon ihren Abschluss fand. In der neuen Ausgabe unserer Podcast-Reihe über kontrafaktische Geschichte hören Sie morgen, was gewesen wäre, wenn Gerald Ford seinen Vorgänger Nixon nicht begnadigt hätte. Der Historiker Dr. Torsten Kathke von der Universität Mainz weiß dazu eine sehr interessante Geschichte zu erzählen. Bereits jetzt abrufen können Sie indes den Was wäre gewesen-Podcast zu Japan und die Jesuiten. Sie finden die Erzählung des Historikers PD Dr. Tobias Winnerling von der Universität Düsseldorf in unserer Übersicht.
Überhaupt – nehmen Sie sich einfach etwas Zeit beim "Scrollen" durch die Übersicht, in der Ihnen noch Pfeil und Bogen, Prof. Dr. Michael Hochgeschwender, Victor Klemperer, das Rheinland, Ferdinand Gregorovius, Heldenstädte, eine Bergakademie und Fehlerlektüre sowie einige empfehlenswerte Ankündigungen begegnen werden.
Ihnen eine gute Zeit und herzliche Grüße aus Düsseldorf von
Ihrer L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Ein neuer Monat, eine neue L.I.S.A.Video-Reihe. Nach der siebenteiligen Dokumentation zu Reenactment im 19. Jahrhundert geht es nun weit zurück in die Geschichte - zurück in die Ur- und...
Ein neuer Monat, eine neue L.I.S.A.Video-Reihe. Nach der siebenteiligen Dokumentation zu Reenactment im 19. Jahrhundert geht es nun weit zurück in die Geschichte - zurück in die Ur- und Frühgeschichte der Menschheit. Im Mittelpunkt des von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Forschungsprojektes des Wissenschafts- und Technikhistorikers Dr. Erik Marsh stehen Pfeil und Bogen in Südamerika. Wann sind diese Waffen, deren Erfindung die Menschheitsgeschichte fundamental verändern sollte, entwickelt worden? Von wem? Und zu welchen Zwecken? Fragen, auf die in insgesamt acht Episoden Antworten gegeben werden. Die erste Folge ist abrufbar und Sie finden sie in unserer Übersicht gleich zu Beginn.
Was Sie dort auch finden werden, ist eine nachproduzierte Episode unserer Videoreihe über jüdische Verstecke im Zweiten Weltkrieg. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes sind inzwischen in einer Ausstellung in Polen präsentiert worden – wir haben den Rundgang in der Warschauer Nationalgalerie filmisch dokumentiert.
Noch zwei weitere L.I.S.A.Reihen sind um neue Episoden reicher geworden, so die Kunstgeschichten mit der Besprechung des Readymades Fahrrad-Rad von Marcel Duchamp. Der Kunsthistoriker Prof. Dr. Lars Blunck stellt das Werk aus dem Jahr 1913 im Krefelder Kaiser-Wilhelm-Museum vor und ordnet es kunsthistorisch ein. Bei der Gelegenheit: In der vergangenen Woche haben wir Kunstgeschichten in der Kunsthalle Mannheim gedreht – ein großformatiges Werk des französischen Malers Édouard Manet war das Thema, so viel sei bereits verraten.
Um die Perserkriege im 5. Jahrhundert v. Chr. und ihren Historiographen Herodot dreht sich alles in unserer bereits dritten Folge von Was wäre gewesen? Der Podcast über Kontrafaktische Geschichte. Darin denkt die Althistorikerin Prof. Dr. Angela Ganter darüber nach, was gewesen wäre, wenn Herodot in seinen Verfassungsreflektionen die Monarchie über die Demokratie hätte siegen lassen. In der morgigen vierten Ausgabe von Was wäre gewesen? befassen wir uns mit einer kontrafaktischen Überlegung zu den Jesuiten im 16. Jahrhundert, einem schweren Sturm zur See und der Missionierung Japans.
Abschließend noch ein kurzer Ausblick: Morgen sind wir in Paderborn, wo L.I.S.A. als Medienpartner über drei Tage die Konferenz Geschichte im digitalen Wandel? Geschichtskultur – Erinnerungspraktiken – Historisches Lernen begleiten wird. Veranstalter ist der Bereich für Theorie und Didaktik der Geschichte der Universität Paderborn. Zu erwarten sind nach der Tagung mehrere Videomitschnitte, die auch uns als Portal der Wissenschaftsvermittlung - insbesondere in den historischen Geisteswissenschaften - sehr interessieren. Wer sich über das Konzept der Konferenz, das Programm sowie über die Referenten und Referentinnen genauer informieren möchte, findet in unserer Newsletter-Übersicht mehrere entsprechende Beiträge der Veranstalter.
Wir wünschen einen guten Start in den ersten Sommermonat, herzliche Grüße aus dem Stiftungshaus
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Zwei größere Veranstaltungen stehen für uns unmittelbar vor der Tür - die eine sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Morgen startet in Düsseldorf, genauer im Haus der Universität, das...
Zwei größere Veranstaltungen stehen für uns unmittelbar vor der Tür - die eine sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Morgen startet in Düsseldorf, genauer im Haus der Universität, das internationale Medienfestival ARTEFACTA. Neben Dokumentarfilmen aus den Bereichen Archäologie, Geschichte, Kultur und Kunst werden auch digitale Vermittlungsmedien wie etwa Apps, Podcasts oder Computerspiele präsentiert. Wie bereits das frühere Archäologiefilm-Festival CINARCHEA fördert die Gerda Henkel Stiftung auch diese Veranstaltung und ist an der Jury zur Prämierung der besten Einreichungen beteiligt. In unserer Übersicht finden Sie dazu ein Interview mit den Veranstaltern der ARTEFACTA.
Zwei Tage später sind wir dann in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, wo nach längerer Auszeit der Salon Sophie Charlotte des Jahres 2021 unter dem Motto still, Life is Life nachgeholt wird. Als Medienpartner des Salons werden wir wieder zahlreiche Videoaufzeichnungen im Gepäck zurück nach Düsseldorf haben und diese wie in den Vorjahren bei L.I.S.A veröffentlichen.
Genug des Ausblicks - was gab es in den vergangenen zwei Wochen? Einiges. Wir hatten mit Prof. Dr. Lutz Raphael den neuen Vorsitzenden des Verbands der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) Zu Gast bei L.I.S.A. Das Video, in dem Professor Raphael seine Ziele als neuer VHD-Vorsitzender erläutert, ist nun online. Des Weiteren haben wir in Düsseldorf nach langer Zeit wieder einen Geschichtstalk in Präsenz veranstaltet. Dabei haben Prof. Dr. Antje Flüchter (Universität Bielefeld), Prof. Dr. Marko Demantowsky (Universität Wien), PD Dr. Tobias Winnerling (Universität Düsseldorf) und Dr. Felix Bohr (Der Spiegel) über das Vergessen in der Geschichte diskutiert. Den Videomitschnitt finden Sie bitte in der Übersicht.
Abrufbar ist auch die erste Episode unserer neuen Podcast-Reihe über kontrafaktische Geschichte Was wäre gewesen?, die wir gemeinsam mit PD Dr. Charlotte Lerg (Universität München) konzipiert haben und nun regelmäßig durchführen. In der Premierenausgabe erzählt Prof. Dr. Frank Bösch (ZZF Potsdam), was gewesen wäre, wenn nicht Konrad Adenauer von der CDU, sondern der Sozialdemokrat Kurt Schumacher 1949 die erste Bundestagswahl gewonnen hätte. Wir können interessante Überlegungen und Schlussfolgerungen versprechen. In der zweiten Ausgabe, die bereits morgen erscheinen wird, gehen wir zurück in die griechische Antike, in der sich Prof. Dr. Angela Ganter (Universität Regensburg) eine andere Herodot-Geschichtsschreibung zu den Perserkriegen ausdenkt.
Ein letzter kurzer Ausblick: Am Montag erwartet Sie die dritte Folge der Kunstgeschichten. Prof. Dr. Lars Blunck von der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg wird dann Marcel Duchamps Fahrrad-Rad erklären.
Mit herzlichen Grüßen aus dem sonnigen Düsseldorf
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Wir hatten in den vergangenen Tagen viele Gäste in der Redaktion. Die meisten weiterhin virtuell, einen Gast nach langer Zeit endlich wieder in persona bzw. in Präsenz, wie es heute meist heißt....
Wir hatten in den vergangenen Tagen viele Gäste in der Redaktion. Die meisten weiterhin virtuell, einen Gast nach langer Zeit endlich wieder in persona bzw. in Präsenz, wie es heute meist heißt. Prof. Dr. Lutz Raphael war im Stiftungshaus Zu Gast bei L.I.S.A. und hat uns seine Agenda als neuer Vorsitzender des Verbands der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) vorgestellt. Herausgekommen ist dabei ein sehr interessantes Gespräch, das wir kommenden Montag veröffentlichen werden und nur empfehlen können.
Mit dem Historikerverband gab es einen weiteren Berührungspunkt: In einer digitalen Ausgabe von Zu Gast bei L.I.S.A. haben wir eine Bilanz des Historikertages 2021 gezogen, der zum ersten Mal in seiner Geschichte virtuell ausgerichtet wurde. Die Geschäftsführerin des Verbandes, Dr. Leonie Treber, sowie PD Dr. Denise Reitzenstein und Prof. Dr. Martin Zimmermann vom Organisationsbüro München konnten erstmals auch digital erhobene Daten auswerten. Wie viele haben an den Veranstaltungen teilgenommen, welche wurden besonders besucht, wie wurden virtuelle Begegnungsräume angenommen? Und: Welche Lehren zieht man für künftige Historikertage - alles digital, eher hybrid oder doch zurück zur Präsenz?
In der Redaktion digital zu Gast war auch die Historikerin PD Dr. Charlotte Lerg vom Amerika-Institut der LMU München. Mit ihr gemeinsam haben wir in einem Videogespräch eine neue Podcast-Reihe vorgestellt und die Idee dahinter erläutert: Was wäre gewesen? Der Podcast über Kontrafaktische Geschichte. Die Entstehung dieser Reihe geht auf eine Ausgabe des Geschichtstalks zurück, in der wir im Dezember 2020 erstmals kontrafaktische Geschichte zum Thema hatten. Wer es genauer wissen möchte, klicke bitte den Videobeitrag in unserer Übersicht an. Den Auftakt von Was wäre gewesen? macht übrigens bereits morgen der Historiker und Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF), Prof. Dr. Frank Bösch, der erzählen wird, was gewesen wäre, wenn 1949 nicht Konrad Adenauer, sondern Kurt Schumacher die erste Bundestagswahl gewonnen hätte. Sehr aufschlussreich...
Auf ein anderes noch junges Redaktionsformat möchten wir auch kurz hinweisen: Die zweite Ausgabe unserer Videoreihe Kunstgeschichten ist online. Darin entschlüsselt der Kunsthistoriker und Kurator Dr. Jörg Völlnagel im Kupferstichkabinett in Berlin Albrecht Dürers vieldeutiges Werk Melencolia I aus dem Jahr 1514. Weiter zurück in die Vergangenheit reichen unsere zwei neuen Interviews: zum einen zurück ins 8. Jahrhundert v. Chr. nach Griechenland und seiner Sporternährung, und zum anderen ins 6. Jahrhundert v. Chr. nach Babylon – Stichwort Lost Cities.
Morgen übrigens werden wir wieder Gäste im Stiftungshaus haben – wir freuen uns auf den Besuch unserer Kooperationspartner des Geschichtstalks zu unserer ersten gemeinsamen Redaktionskonferenz in Präsenz nach langer Zeit. Darauf folgt am Abend eine neue Ausgabe des Geschichtstalks, bei der wir mit Prof. Dr. Antje Flüchter (Universität Bielefeld), PD Dr. Tobias Winnerling (Universität Düsseldorf), Dr. Felix Bohr (Redaktion Der Spiegel) und Prof. Dr. Marko Demantowsky (Universität Wien) über das Vergessen in der Geschichte diskutieren werden. Videomitschnitt folgt...
Vielbeschäftigt, aber nicht weniger herzlich
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter In der Woche vor Ostern waren wir jenseits der Alpen - genauer: Wir waren zu Gast in der Villa Vigoni am Comer See. Dorthin haben neben der Villa Vigoni die Stiftung Genshagen sowie die Gerda Henkel...
In der Woche vor Ostern waren wir jenseits der Alpen - genauer: Wir waren zu Gast in der Villa Vigoni am Comer See. Dorthin haben neben der Villa Vigoni die Stiftung Genshagen sowie die Gerda Henkel Stiftung jeweils Stipendiatinnen und Stipendiaten eingeladen, um mit der Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Aleida Assmann und dem Journalisten Jürgen Kaube von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zwei Tage lang über Europa zu diskutieren. Im Mittelpunkt stand die Frage, ob Europa eine kulturelle Identität habe und falls ja, woraus diese bestehe. Herausgekommen ist dabei in erster Linie die Erkenntnis, dass es auf diese Frage viele Antworten gibt und das ganz unabhängig davon, ob die Antworten aus Deutschland, Italien, Frankreich oder aus Polen kommen. Wir haben als L.I.S.A.Redaktion die Gelegenheit genutzt, unterschiedliche Stimmen zu sammeln, die wir demnächst in unserem Wissenschaftsportal veröffentlichen werden.
Abgerundet hat die Klausur am See eine Podiumsdiskussion mit Aleida Assmann und Jürgen Kaube, die von der VHS Esslingen und VHS München-SüdOst organisiert und live gestreamt sowie von Georgios Chatzoudis moderiert wurde. Auch dieser Programmpunkt steht in den kommenden Wochen als Videobeitrag zur Verfügung.
Am Stammsitz der L.I.S.A.Redaktion, im Stiftungshaus in Düsseldorf, wurde indes weiter das Portal mit neuen Inhalten befüllt, auf die sich wieder ein genauer Blick lohnt. Stellvertretend für die vielfältige Gesamtauswahl sei dieses Mal auf unsere neuen Interviews mit Perspektiven aus der Philosopie auf die Krise des öffentlichen Gesprächs, aus der Literaturgeschichte auf die Romantik sowie aus der Kunstgeschichte auf die Restaurierungsarbeiten in der Kathedrale Notre-Dame de Paris verwiesen.
Abschließend ein kurzer Ausblick auf die kommenden zwei Wochen – in Stichworten: Archäologie im Film, Zu Gast bei L.I.S.A. mit Prof. Dr. Hermann Parzinger, Kunstgeschichten Episode 2, Lost Cities in Babylonien und Kontrafaktische Geschichte als neue L.I.S.A.Reihe. Mehr dazu und en détail in unserem nächsten Newsletter.
Bis dahin alles Gute für Sie und mit herzlichen Grüßen aus der Malkastenstraße
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Die Themen, die uns derzeit in der Redaktion beschäftigen, könnten vielfältiger kaum sein. Einige Anlässe sind erfreulich, andere weniger. Wichtig ist uns dabei, den unterschiedlichen Themen aus...
Die Themen, die uns derzeit in der Redaktion beschäftigen, könnten vielfältiger kaum sein. Einige Anlässe sind erfreulich, andere weniger. Wichtig ist uns dabei, den unterschiedlichen Themen aus einer wissenschaftlichen Perspektive zu begegnen - nüchtern, sachlich und unter verschiedenen Sichtweisen. Das gilt unter anderem auch für unsere neuen Beiträge infolge des Krieges in der Ukraine. Der Historiker Dr. Grzegorz Rossoliński-Liebe von der FU Berlin hatte einige Tage vor Kriegsausbruch in unserem Wissenschaftsportal einen Essay über die gespaltene Erinnerung an Stepan Bandera in der Ukraine veröffentlicht. Dieser Beitrag wurde inzwischen mehr als 80.000 Mal aufgerufen. Nun hat er gemeinsam mit dem Historiker Dr. Bastiaan Willems, derzeit Gastwissenschaftler am Lehrstuhl für Zeitgeschichte des Historischen Seminars der LMU München, einen weiteren Essay verfasst. Darin setzen sich beide Wissenschaftler mit den propagierten Kriegsgründen des Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, auseinander. Sie finden den Beitrag in unserer Übersicht.
In Kriegen wie aktuell dem gegen die Ukraine geraten auch kulturelle Güter ins Fadenkreuz kriegführender Parteien. Deren Zerstörung ist immer wieder Teil der jeweiligen Kriegsstrategie. Warum das so ist und was gegen Kulturgutvernichtung unternommen werden kann, darüber haben wir mit dem Restaurator und Reserveoffizier der Bundeswehr Alexander Gatzsche von der Nichtregierungsorganisation Blue Shield Deutschland ein Interview geführt. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob und was das Militär in Zusammenarbeit mit der Wissenschaft zum Kulturgüterschutz beitragen kann. Bei der Gelegenheit weisen wir auf unser Gespräch über die Geschichte der Kulturzerstörungen mit dem Prähistoriker und Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Prof. Dr. Hermann Parzinger, hin, der demnächst Zu Gast bei L.I.S.A. sein wird. Die Videoaufzeichnung werden wir zeitnah veröffentlichen.
Themenwechsel. In den vergangenen Wochen haben wir auf eine neue Videoreihe hingearbeitet, über die wir in unseren Newslettern immer wieder kurz berichtet haben: Kunstgeschichten. Nun ist die erste Episode erschienen. Darin stellt die Kunsthistorikerin und Kunstkritikerin Dr. Julia Voss das Werk "Series VIII" (1920) der schwedischen Künstlerin Hilma af Klint in der Neuen Nationalgalerie Berlin vor. Weitere Episoden folgen in den kommenden Wochen, darunter mit Objekten unter anderen von Joseph Beuys, Marcel Duchamp und Albrecht Dürer. Eine andere neue Videoreihe haben wir vor wenigen Minuten gestartet. In ihr geht es um das von der Gerda Henkel Stiftung geförderte Projekt der Historikern Dr. Steffi de Jong von der Universität zu Köln. Ihr Thema: Performter Historismus - Reenactments im 19. Jahrhundert. In der ersten Episode erfahren Sie, was Reenactments waren und sind.
Zum Abschluss noch etwas Sport: In einem weiteren von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Forschungsprojekt untersucht der Sportwissenschaftler Dr. Sebastian Dietrich von der Universität Leipzig die Ernährung von Sportlern in der Antike. Was galt damals als leistungsfördernd? Auf welche Lebensmittel setzten die Athleten des Alten Griechenlands? Das Projekt werden wir redaktionell begleiten - geplant sind unter anderem Experimente, in denen Probanden sich nach antiken Plänen ernähren und danach trainieren werden. Wir bleiben am Ball und halten Sie darüber natürlich auf dem Laufenden.
Mit herzlichen Grüßen aus Düsseldorf
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Der Krieg gegen die Ukraine beschäftigt nicht nur unsere Leserinnen und Leser, sondern auch die Redaktion. So weisen wir auf die Podiumsdiskussion der vergangenen Woche hin, die die Historiker Prof....
Der Krieg gegen die Ukraine beschäftigt nicht nur unsere Leserinnen und Leser, sondern auch die Redaktion. So weisen wir auf die Podiumsdiskussion der vergangenen Woche hin, die die Historiker Prof. Dr. Fabian Klose und Prof. Dr. Habbo Knoch, die Historikerin PD Dr. Kirsten Bönker sowie die Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Angelika Nußberger und der Völkerrechtler Prof. Dr. Claus Kreß im Rahmen eines Online-Webinars organisiert haben. Der Titel der Veranstaltung und der Videoaufzeichnung: "Putins Angriffskrieg auf die Ukraine. Historische, politische und völkerrechtliche Einordnungen". Passend dazu finden Sie in unserer Übersicht eine Ankündigung für Anfang April zu einer hybriden Podiumsdiskussion über die Geschichtspolitik des Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin.
In einem unserer beiden neuen Interviews bleiben wir in der Sphäre der internationalen Politik und des Schutzes von Menschen in Notlagen – genauer: bei der Geschichte der "humanitären Intervention". Der Historiker Prof. Dr. Fabian Klose hat ihre Entstehungsgeschichte erforscht und lenkt dabei die Aufmerksamkeit insbesondere auf die Kampagnen gegen den Sklavenhandel im 19. Jahrhundert. Weiter zurück in die Geschichte reicht unser Interview mit dem Philosophen Prof. Dr. Andreas Speer vom Thomas-Institut der Universität zu Köln. Von ihm wollten wir wissen, wie sich das europäische Mittelalter zur Philosophie verhalten hat. Schließt es an die antike Tradition an oder bricht diese mit dem Christentum ab? Und: Welche außereuropäischen Einflüsse gilt es zu beachten?
Aufmerksam machen möchten wir Sie abschließend noch auf eine Konferenz im Sommer über Geschichte im digitalen Wandel, die wir von der Redaktion aus als Medienpartner mitbegleiten werden. Die Ankündigung der Veranstaltung ist bereits online, weitere Inhalte werden demnächst folgen.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter So sieht er aus, unser neuer L.I.S.A.Newsletter. Er hat mehr Farbe, die einzelnen Beiträge sind großzügiger dargestellt und präziser als Video oder Podcast gekennzeichnet. Von der Reihenfolge her...
So sieht er aus, unser neuer L.I.S.A.Newsletter. Er hat mehr Farbe, die einzelnen Beiträge sind großzügiger dargestellt und präziser als Video oder Podcast gekennzeichnet. Von der Reihenfolge her bleibt indes alles beim Alten: Erst Videos, dann Interviews, gefolgt von weiteren Beiträgen und Ankündigungen. Wir hoffen, er gefällt...
Angekündigt hatten wir vor zwei Wochen die neue Videoreihe über das Gold Mykenes. Ernst Pernicka, Professor für Naturwissenschaftliche Archäologie, und sein Team untersuchen in ihrem von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Projekt mykenische Goldobjekte - woher stammt das Gold, wie rein ist es und welche Rückschlüsse erlauben die archäometrischen Analysen auf die Geschichte Mykenes und seiner Zeit? Die ersten beiden L.I.S.A.Video-Episoden sind nun abrufbar und finden sich gleich zu Beginn unserer Übersicht.
Wir bleiben bei der Archäologie und möchten Sie auf eine weitere Stiftungsplattform hinweisen: EDIT, die digitale Publikationsreihe der Gerda Henkel Stiftung. Dort ist zuletzt die sechste wissenschaftliche Arbeit erschienen, genauer eine Studie der Archäologin Dr. Dela von Boeselager über Glasbeigaben aus dokumentierten römischen Gräbern, die zwischen 1888 und 1974 in Köln gefunden wurden. Mit Dr. von Boeselager hatten wir bereits vor einigen Jahren zum 40-jährigen Bestehen der Stiftung ein Interview über ihre Forschungen geführt.
In die neuere Geschichte führen uns zwei Videobeiträge - der Kölner Vortrag des Historikers Prof. Dr. Ralph Jessen, der zum Ausklang seiner Professorenlaufbahn Rechenschaft über das eigene berufliche Milieu ablegt und dabei auf Analysekategorien von Erving Goffman und Pierre Bourdieu zurückgreift. Der zweite Beitrag stammt aus dem Arbeitskreis Historische Friedens- und Konfliktforschung und könnte kaum aktueller sein. Der Historiker Prof. Dr. Fabian Klose und die Historikerin Prof. Dr. Claudia Weber diskutieren mit Mitgliedern des Arbeitskreises die internationale Organisation des Friedens.
Abschließend noch einmal ein Blick zurück in die Geschichte, aber mit Relevanz auch für unsere heutige Zeit. Der Literatur- und Kulturwissenschaftler Prof. Dr. K. Ludwig Pfeiffer hat sich quer durch Geschichte und Literatur auf die Suche nach Formen des sozialen Zusammenhalts gemacht, die sich am Symposion des klassischen Athens orientieren, das für ein lebhaftes und friedliches Miteinander stand.
Mit herzlichen Grüßen
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Der Ihnen vorliegende L.I.S.A.Newsletter ist der letzte - aber nur in dieser Form. In zwei Wochen werden Sie zwar wie gewohnt die Übersicht mit den jüngsten Veröffentlichungen in unserem...
Der Ihnen vorliegende L.I.S.A.Newsletter ist der letzte - aber nur in dieser Form. In zwei Wochen werden Sie zwar wie gewohnt die Übersicht mit den jüngsten Veröffentlichungen in unserem Wissenschaftsportal erhalten, dann aber in neuem Gewand. Mehr sei an dieser Stelle nicht angekündigt - lassen Sie sich einfach überraschen. Wir hoffen, die Neuerungen treffen Ihren Geschmack.
Was wiederum Geschmack ist, darüber lässt sich mal streiten und mal nicht, aber es lässt sich in jedem Fall darüber sprechen. Beispielsweise so, wie es der Historiker Prof. Dr. Ulrich Raulff unter kulturhistorischen Gesichtspunkten in seinem Vortrag von vhs.wissen live unternimmt. Von Irrungen und Wirrungen eher politischer Art handelt indes der Vortrag des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Markus Bernauer über Ferdinand Gregorovius und seinen narrativen Umgang mit dem umstrittenen römischen Politiker des 14. Jahrhunderts Cola di Rienzo. Umstritten ist bis heute auch die Einschätzung des Erbes des deutschen Kaiserreichs von 1871 für die Demokratie in Deutschland. Diese politische Hinterlassenschaft oder gar Hypothek ist Thema der Munich History Lecture des Historikers Prof. Dr. Benjamin Ziemann.
Auch von aktueller Bedeutung sind die zwei Interviews, die wir jüngst veröffentlicht haben: Der Philosoph Prof. Dr. Jürgen Mittelstraß stellt einen Verlust an Freude an der Wissenschaft fest, während die Rechtshistorikerin und Promotionsstipendiatin der Gerda Henkel Stiftung, Charis Christine Hahne, die Restitutionspraxis im Zusammenhang mit NS-Raubkunst unter die Lupe nimmt.
Abschließend werfen wir noch einen vorausschauenden Blick auf die kommenden zwei Wochen. Neben der Einrichtung unseres neuen Newsletters wird uns die neue L.I.S.A.Video-Reihe beschäftigen, in der das mykenische Gold im Mittelpunkt steht. Wie rein ist das zu Kunstobjekten verarbeitete Gold, wo stammt es her und welche Verbreitung fand es? Fragen, die von kommender Woche an in fünf Episoden beantwortet werden...
Bis dahin genießen Sie die noch wenigen Tage bis zur Fastenzeit, herzliche Grüße
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Denkmäler im öffentlichen Raum stehen auf Zeit. Das ist keine Forderung, sondern eine historische Erfahrung. Zu Beginn scheinen sie für die Ewigkeit gedacht zu sein, die Zeiten aber, und damit...
Denkmäler im öffentlichen Raum stehen auf Zeit. Das ist keine Forderung, sondern eine historische Erfahrung. Zu Beginn scheinen sie für die Ewigkeit gedacht zu sein, die Zeiten aber, und damit auch die Sichtweisen und Einstellungen, ändern sich. Es kommt zu einer Phase der gesellschaftlichen, oft hitzigen Auseinandersetzung über die Berechtigung der Denkmäler und schließlich baut man sie ab, verstaut oder entsorgt sie gänzlich, um sie irgendwann durch neue zu ersetzen. Wer den Blick in die Geschichte wagt, findet diese Abfolge immer wieder. So auch in Spanien seit der jüngsten Jahrtausendwende im Zusammenhang mit Standbildern des früheren spanischen Diktators Franco. Die Architektin und Vorsitzende des Kuratoriums der Gerda Henkel Stiftung, Julia Schulz-Dornburg, die in Spanien lebt und arbeitet, hat sich auf die Suche nach Francos bronzenen Überresten gemacht und ihre Odyssee durch die Denkmal-Bürokratie in einem Buch festgehalten. Das Interview, das wir mit ihr dazu geführt haben, finden Sie bitte in unserer Übersicht.
Sichtweisen und Einstellungen wandeln sich auch mit Blick auf die Weimarer Republik, der im Übrigen dieser Name erst nachträglich zugeschrieben wurde, wie wir zuletzt in unserem Zu Gast bei L.I.S.A.-Gespräch mit den Historikern Dr. Nadine Rossol und Prof. Dr. Benjamin Ziemann erfahren haben. Es war Adolf Hitler, der am 24.02.1929 in München von der "Republik von Weimar" sprach, die er einen Monat später in einem Artikel "Weimarer Republik" nannte. Sowohl die KPD als auch die konservative Presse nahmen diese Bezeichnung auf – mit dauerhafter Wirkung. Die Aufzeichnung des Videogesprächs ist noch im Schnitt, aber unser Kooperationspartner in Stuttgart, die Bibliothek für Zeitgeschichte, hat bereits gemeinsam mit dem "Haus der Geschichte Baden-Württemberg" einen Vortrag von Professor Ziemann über neue historische Fragen zur Weimarer Republik in unserem Wissenschaftsportal veröffentlicht.
Regelrecht grundlegend gewandelt haben sich indes unser Wissen über und das Verständnis von Seuchen und viralen Pandemien. Ein lesenswertes Zeugnis davon legt unser Interview mit der Historikerin Dr. Katharina Wolff ab, die jüngst zur Theorie der Seuche im Mittelalter promoviert wurde. Sie zeigt, dass Infektionskrankheiten auch zum Mittelalterlichen am Mittelalter gehören, aber dass auch bis heute gilt: "Seuche ist etwas, das man tut".
Abschließend noch der Hinweis auf den Abschluss unserer L.I.S.A.Video-Reihe über das Forschungsprojekt zu Joel Jacoby in der Zeit des Vormärzes. Die Literaturwissenschaftlerin Dr. Kathrin Wittler und der Historiker Dr. Johannes Czakai sprechen in unserem ausführlichen Interview über die Ziele, Herausforderungen und Ergebnisse ihrer gemeinsamen wissenschaftlichen Arbeit. Und weil bei L.I.S.A. jeder Abschluss einen Anschluss findet, setzen wir unsere Videodokumentationen von Forschungsvorhaben, die von der Gerda Henkel Stiftung gefördert werden, mit einer neuen dreiteiligen Reihe fort. Sie ist nicht nur der Anschluss an die beendete Reihe, sondern die Fortsetzung einer Serie, die wir bereits im vergangenen Herbst mit fünf Episoden begonnen hatten: Seefahrer auf der Schulbank oder strenger wissenschaftlich formuliert: Wissens- und Expertenkulturen auf See. Der Wissenschaftshistoriker Prof. Dr. Günther Oestmann hat uns dieses Mal auf die Insel Föhr mitgenommen.
Wir wünschen viel Freude an unseren neuen Beiträgen
und grüßen herzlich aus dem Rheinland!
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Berlin. In den vergangenen zwei Wochen hatten wir Rheinländer viel mit Berlin zu schaffen. Wir haben Berlin absagen müssen, wir waren dann doch in Berlin und wir planen weiter mit Berlin. Außerdem...
Berlin. In den vergangenen zwei Wochen hatten wir Rheinländer viel mit Berlin zu schaffen. Wir haben Berlin absagen müssen, wir waren dann doch in Berlin und wir planen weiter mit Berlin. Außerdem ist Berlin Dreh- und Angelpunkt einiger Beiträge in unserem Newsletter. Aber der Reihe nach...
Traditionell hätte die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften am vergangenen Samstag, dem dritten im Januar, wieder zum Salon Sophie Charlotte eingeladen. Es wäre der Salon des Jahres 2021 gewesen, der pandemiebedingt nicht stattfinden konnte und deswegen um ein Jahr verschoben wurde. Nun musste aber auch dieser vorerst abgesagt werden, soll aber im Mai des Jahres nachgeholt werden. Zwischenzeitlich fand im September 2021 in den Räumen der Akademie zum ersten Mal ein Hörparcours zum Leitthema des Salons statt: Life is Life. Die einzelnen Stationen können seit einigen Monaten bei L.I.S.A. Woche für Woche nachgehört werden - zwei neue Folgen finden sich in diesem Newsletter: ein Podcast über Alexander von Humboldt und Russland, ein zweiter zu Rudolf Virchow und der Berliner Kanalisation. Diese und alle anderen bisher erschienenen Episoden haben wir in einem entsprechenden Dossier gebündelt. Vervollständigt werden die Podcasts um einen Videobeitrag, der diesen besonderen Hörparcours in bewegten Bildern festgehalten hat.
Trotz der Absage des Salons sind wir an eben jenem Wochenende nach Berlin gefahren. Denn wir hatten gleich am Montagvormittag Termine in zwei Museen - zuerst in der Neuen Nationalgalerie und anschließend im gegenüberliegenden Kupferstichkabinett. Von den Kunsthistorikern Dr. Julia Voss und Dr. Jörg Völlnagel haben wir uns für die neue Reihe Kunstgeschichten jeweils eines ihrer Lieblingskunstwerke vor Ort und vor laufender Kamera erläutern lassen. Wir hoffen, diese und noch weitere Kunstgeschichten bald in unserem Wissenschaftsportal zur Verfügung stellen zu können.
In Berlin spielt sich auch alles rund um Joel Jacoby in unserer aktuellen L.I.S.A.Video-Reihe ab. Weltschmerz und Konversion sind die zwei zentralen Themen der neuesten Episoden über den Journalisten, Schriftsteller und Spion in der Zeit des Vormärz. In der kommenden Woche stehen dann die zwei Forscher des Projekts, die Literaturwissenschaftlerin Dr. Kathrin Wittler und der Historiker Dr. Johannes Czakai, in unserem Generalinterview Rede und Antwort.
Aber Berlin ist nicht alles - auch nicht in unserem neuen Newsletter. Rom, Verona, London, München, Flüeli-Ranft, Yukatan und das Kosovo sind weitere Stationen, zu denen L.I.S.A. Sie mitnimmt.
Eine erkenntnisreiche Rundfahrt und herzliche Grüße aus dem Rheinland
Ihre L.I.S.A.Redaktion
zum Newsletter Im ersten Newsletter eines neuen Jahres haben wir bisher stets einen kleinen Ausblick auf das gegeben, was wir uns als Redaktion für die kommenden Wochen und Monate vorgenommen haben. Das wollen wir...
Im ersten Newsletter eines neuen Jahres haben wir bisher stets einen kleinen Ausblick auf das gegeben, was wir uns als Redaktion für die kommenden Wochen und Monate vorgenommen haben. Das wollen wir auch dieses Mal so halten.
In der Reihe L.I.S.A.Video werden wir unsere Videodokumentationen von wissenschaftlichen Projekten, die von der Gerda Henkel Stiftung gefördert werden, fortsetzen. So haben wir bereits in der vergangenen Woche eine neue Serie gestartet, in der sich die Literaturwissenschaftlerin Dr. Kathrin Wittler und der Historiker Dr. Johannes Czakai der Biographie einer illustren historischen Figur des Vormärzes in Berlin widmen, die vom Judentum zum Christentum konvertierte und für den preußischen Staat die Salons der Stadt ausspionierte. Geplant sind darüber hinaus Videoreihen unter anderen zur Nutzung von Pfeil und Bogen vor 3.500 Jahren, zum Gold von Mykene, zu griechischen Mythen in der etruskischen Kunst, zu Residenzbauprojekten August des Starken in Dresden, zur Geschichte des Transportwesens – von der Rikscha bis zur Eisenbahn –, zur Tradition des arabischen Puppentheaters sowie zu Reenactment im 19. Jahrhundert.
Was haben wir noch vor? Am Montag konnten wir im Kaiser-Wilhelm-Museum in Krefeld die ersten Dreharbeiten für eine neue Videoreihe zur Kunstgeschichte abschließen, in der wir ausgewählte Kunstwerke von Expertinnen und Experten vorstellen und erklären lassen. Bereits am kommenden Montag drehen wir weiter – dann in Berlin in der wiedereröffneten Neuen Nationalgalerie sowie im Kupferstichkabinett. Weitere Drehtermine sind im Laufe der nächsten Wochen und Monate unter anderen in Museen in Bonn, Köln und Düsseldorf geplant.
Apropos Museum: In mehreren Interviews möchten wir demnächst Museen vorstellen, die nicht immer in der ersten Reihe stehen, aber dennoch über sehr interessante und sehenswerte Objekte verfügen. Zudem wollen wir uns mit Redewendungen beschäftigen, die einen konkreten historischen Ursprung haben – woher kommt beispielsweise ein Sprachbild wie "Alles in Butter"? Und: Gemeinsam mit der Historikerin PD Dr. Charlotte Lerg von der LMU München planen wir Podcasts zu historischen Schlüsselereignissen, die auch einen anderen Verlauf und Ausgang hätten nehmen können.
Es gäbe noch mehr über viele gute Vorsätze zu berichten, wir möchten es aber hier bei dieser Auswahl belassen, auch um 2022 noch für die ein oder andere Überraschung gut zu sein.
Mit den besten Wünschen für das neue Jahr und herzlichen Grüßen aus der Malkastenstraße
Ihre L.I.S.A.Redaktion
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