Liebe L.I.S.A.Community,
angesichts der gegenwärtigen Situation hat die Gerda Henkel Stiftung, wie viele andere Einrichtungen und Institutionen auch, ihre Geschäftsstelle vorrübergehend geschlossen. Auf der Webseite der Stiftung findet sich dazu folgende Mitteilung:
Auch die L.I.S.A.Redaktion macht so gut es geht weiter. Zwar begegnen wir uns zurzeit nicht mehr leibhaftig, sondern bis auf Weiteres nur noch virtuell oder am Telefon, aber für unsere tägliche Arbeit hat das bislang keine gravierenderen Auswirkungen. Sie werden weiterhin und wie gewohnt Tag für Tag im Portal neue Beiträge finden. Außerdem überlegen wir derzeit, was wir noch zusätzlich anbieten können, um lange Tage zu Hause mit interessanten Themen aus den Geisteswissenschaften zu füllen. Eine Idee: Neue Dossiers bündeln, so wie zum Beispiel die Dossiers Vorlesungen für die Coronapause oder Stay Home, die thematisch unterschiedliche, aber sehr interessante und anregende Vorträge enthalten. Sie finden die Extrapakete in unserer Newsletter-Übersicht, weitere werden in Kürze folgen.
Außerdem halten wir Ausschau nach Interviewgästen, die sich trotz gegenwärtig großer Ungewissheit trauen, offen und frei über die gesellschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus nachzudenken. Den Auftakt hat in einer neuen Ausgabe von Zu Gast bei L.I.S.A. der Philosoph Prof. Dr. Peter Trawny von der Bergischen Universität Wuppertal gemacht. Das Videogespräch Coronavirus. Und dann? Denken ohne Geländer ist bereits nach einem Tag mehr als 500 Mal aufgerufen worden. Auch sehr interessant und garantiert ohne Corona-Inhalt ist unser Interview mit einem weiteren Philosophen - Dr. Christoph Quarch hat Platon neu gelesen und dabei einen Platon jenseits von Aristoteles (wieder)gefunden. Nicht zuletzt lohnt sich ein Klick auf unsere zweite Folge des L.I.S.A.Bücherkellers mit der Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Ulrike Guérot von der Universität Donau-Krems. Unser Thema hat auch ohne Corona an Aktualität nichts eingebüßt - wir fragen: Ist der Liberalismus am Ende? Drei neuere Bücher waren unser Gesprächsstoff.
Und wir haben noch etwas: eine neue Videodokumentation eines von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Forschungsprojekts. Dieses Mal geht es nach Äthiopien, genauer in den Norden des Landes in die Region Tigray. Dort stehen mehr als hundert Kirchen mit einzigartigen Wandgemälden, die zu den frühesten Beispielen christlicher Ikonografie gehören. Da es sich dabei überwiegend um Felskirchen handelt, sind die Gebäude und ihre Kunstwerke besonders anfällig für Steinschläge, die durch Erdbeben, hohe Feuchtigkeit oder zu hohen Salzgehalt der Gemäuer verursacht werden. Hier setzt das Projektvorhaben von Dr. Blair Priday an: Als Direktorin des Ethiopian Heritage Fund (EHF) engagiert sie sich gemeinsam mit äthiopischen Partnern für den Schutz dieser einzigartigen Wandmalereien. Wir stellen dieses besondere Kulturerhaltungsprojekt in insgesamt acht Episoden vor - die erste Episode finden Sie in unserem Newsletter.
Ihnen für die nächsten Tage und Wochen alles Gute, vor allem Gesundheit, und herzliche Grüße von unseren Küchentischen in Düsseldorf und Köln!
Ihre L.I.S.A.Redaktion
P.S. Was uns erst beim Korrekturlesen auffällt: Das ist der erste L.I.S.A.Newsletter in gut zehn Jahren, der keine Veranstaltungsankündigungen enthält. Wir hoffen sehr, dass sich das bald wieder ändert...