In der ersten Gesprächsrunde der Reihe wird hervorgehoben, dass Kunst und Kultur eine größere Bedeutung zugemessen werden muss, als es bisher der Fall ist. Von Vorbildern wie dem Ruhrgebiet oder der Lausitz kann gelernt werden. Doch es dürfen keine Blaupausen über das Rheinische Revier gelegt werden – das Einmalige der Region muss identifiziert werden.
Mit den Menschen in den Dialog zu treten, ein Kulturnetzwerk zu bilden und Beteiligungsprozesse auf den Weg zu bringen erscheint essenziell. Ein kluges Verschränken von Bottom-up und Top-Down-Prozessen ist dabei unabdingbar – auch um Enttäuschungen zu vermeiden. In der Lausitz wurde ein partizipativer Prozess ermöglicht, aus dem ein Kulturplan im Sinne eines Kursbuches hervorgegangen ist. Dies ist auch für das Rheinische Revier wünschenswert – so die Rückmeldung aus dem Publikum. Bei der Entwicklung eine solchen, dürften die Planungen jedoch nicht zu starr sein, damit auch die nächste Generation die Möglichkeit hat, sich noch einzubringen.
Die Teilnehmer*innen an der Gesprächsrunde der LVR-Kulturkonferenz 2022 sind:
- Dr. Dagmar Hänel, LVR-Fachbereichsleiterin Zentrale Dienste/Strategische Steuerungsunterstützung
- Dr. Uwe Koch, Beauftragter für die Kulturentwicklung in der Lausitz
- Bodo Middeldorf, Geschäftsführer der Zukunftsagentur Rheinisches Revier
- Prof. Christa Reicher, Direktorin des Instituts für Städtebau und europäische Urbanistik an der Fakultät für Architektur der RWTH Aachen
Moderation: Dr. Jörg Biesler