Mit der Regierungsübertragung an Adolf Hitler am 30. Januar 1933 stand die Weimarer Republik am Abgrund. In den folgenden Monaten konnte der Nationalsozialismus eine totalitäre Führerdiktatur etablieren. Viele Vertreter einer liberalen Demokratie stellten sich dieser Entwicklung nur halbherzig in den Weg. Auch Theodor Heuss, der sich in den Jahren zuvor kritisch mit der NS-Bewegung auseinandergesetzt hatte, fand keinen klaren Standpunkt. So stimmten er und seine Parteifreunde am 23. März 1933 im Reichstag dem Ermächtigungsgesetz zu, mit dem die parlamentarische Demokratie und die Gewaltenteilung zerstört wurden. Hatte der Liberalismus vor den autoritären Herausforderungen versagt?
Anhand von Briefen, Zeitungsartikeln und weiteren Texten wird der Sprecher Götz Schneyder ein eindrucksvolles Panorama dieses dunklen Schicksalsjahres zeichnen, kommentiert von Ernst Wolfgang Becker.