Leipzig, Deutsche Nationalbibliothek. Die Recherche nach den Ursprüngen des Zweifingerbarts erweist sich dort als ziemlich mühsam. Die Zeitgenossen der 1920er und 1930er Jahren haben nur wenig Zeugnis über deren Sicht auf das haarige Oberlippenquadrat hinterlassen. In den früheren Modezeitschriften der Zeit findet der Kulturwissenschaftler Prof. Dr. Friedrich Tietjen nur sehr spärliche Hinweise auf eine Auseinandersetzung mit dem sogenannten Hitlerbart. Ergiebiger erweist sich dagegen das Durchforsten von privaten Fotografien aus der Kaiserzeit - der Kaiser-Wilhelm-Bart hebt sich dabei von allen anderen damals gängigen Gesichtsbehaarungen ab. Er ist weniger Bart, sondern vielmehr ein Zeichen. Ein Zeichen der Macht. Ein Hinweis, der Friedrich Tietjen zum Hitlerbart führt.
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Das Verrückte is ja, das diese sogenannten "Dekonstruktionen" solcher Künstler am Ende eine Geisteshaltung verraten, die denen, die sie angeblich bekämpfen schon sehr nahe kommt.
Was kann man dagegen tun? Wahrscheinlich nichts. Neoliberalismus, Individualismus und vor Selbstgerechtigkeit triefender Moralismus haben leider die Oberhand gewonnen gegenüber Respekt, Maß und Mitte.
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