„Braucht es eine Galerie für Transfer?“ Unter dieser Frage organisierten Studierende des Instituts für Kulturwissenschaften sowie der Fachbereich „Kulturmanagement und Soziologie des kulturellen Feldes“ im Juli 2022 einen Workshoptag an der Universität Leipzig, an dem Praktiker:innen auf Studierende und Wissenschaftler:innen der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften trafen.
Anlass der Frage nach einer Galerie für Transfer war die Ratlosigkeit, wie die Transferbeziehungen zwischen den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften mit der Gesellschaft aussehen und gestaltet werden. Ausgangspunkt waren folgende Fragestellungen: Welches Wissen wird innerhalb der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften generiert und wie wirkt es in die Gesellschaft und andere Wissenschaften hinein? Wie kann dieses Wissen und sein Transfer jenseits der akademischen Welt dargestellt und kommuniziert werden? Welche Besonderheiten müssen bei der Darstellung des Wissens aber auch beim Transfer des Wissens in die Gesellschaft beachtet werden? Kurz: Hilft eine Galerie für Geistes,- Sozial- und Kulturwissenschaften, die Transferbeziehungen greifbarer zu gestalten? Das Ziel des Workshoptages bestand deshalb darin, herauszufinden, wie die Inhalte des Studiums einem breiteren Publikum und auch Nicht-Akademiker:innen zugänglich gemacht werden können. Das meinte vor allem, wie man zum Beispiel das Wissen und die Forschung in tradierte Formen des kulturellen Feldes umarbeitet, um damit den akademischen Diskurs für die Gesellschaft transparenter zu gestalten. Dieses Ziel verfolgten vier Workshops:
- Wissen ausstellen mit Dr. Uta Bretschneider, Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
- Wissen hören mit Prof. Dr. Moritz Klenk, Hochschule Mannheim
- Wissen filmen mit Jan N. Lorenzen, freier Filmemacher, Autor und Grimme-Preisträger
- Wissen performen mit Nicolas Rauch, Schroeder Rauch Berlin
Die folgenden Videos dokumentieren den Workshoptag. Im ersten Video erläutert Dr. Berend Barkela die Herausforderungen des interdisziplinären Transfers zwischen Geistes-, Sozial-, und Kulturwissenschaften sowie die Aspekte, die für das kulturelle Feld interessant sind. Im zweiten Video berichten die Teilnehmer:innen aus den Workshops oder präsentieren ihre Ergebnisse. Im dritten Video ist die Abschlussdiskussion zu den Möglichkeiten des Transfers zwischen Wissenschaft und Gesellschaft aufgezeichnet. Es diskutieren Prof. Dr. Margarete Vöhringer (Georg-August-Universität Göttingen), Prof. Dr. Nina Tessa Zahner (Kunstakademie Düsseldorf) und Dr. Christa Klein (Universität Leipzig). Die Videoreihe wird abgeschlossen mit Stimmen zum Tag.