Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat im Februar vergangenen Jahres eine Zeitenwende eingeläutet. Die aggressiv-imperiale Politik von Präsident Putin fordert die europäische Friedensordnung und die liberalen Demokratien heraus. Vor allem Deutschland musste seine Beziehungen zu Russland radikal neu justieren.
In seinem aktuellen Buch bilanziert der renommierte Historiker Gerd Koenen sein jahrzehntelanges Nachdenken über Russland. Im Widerschein des gegenwärtigen Krieges geht er auf Spurensuche nach historischen Erfahrungen, machtpolitischen Interessen und Ideologien in den ambivalenten deutsch-russischen Verflechtungen. Zugleich macht er die Hintergründe einer russischen Gewaltgeschichte deutlich, in deren Schatten das autoritäre wie selbstzerstörerische „System Putin“ steht.
Dr. Gerd Koenen studierte Geschichte und Politikwissenschaften. Er arbeitet als Historiker und Publizist und ist Autor zahlreicher Sachbücher zur Geschichte des Weltkommunismus, der deutsch-russischen Beziehungen sowie der alten und neuen Linken. Publikationen u. a.: Der Russland-Komplex. Die Deutschen und der Osten (2005/2023); Die Farbe Rot. Ursprünge und Geschichte des Kommunismus (2017).
Dienstag, 27. Juni 2023, 18 Uhr, Theodor-Heuss-Haus, Feuerbacher Weg 46, 70192 Stuttgart
Eine gemeinsame Veranstaltung der Stiftung Bundespräsident-Theodor-Heuss-Haus und der Bibliothek für Zeitgeschichte in der Württembergischen Landesbibliothek.
Wir bitten um Ihre Anmeldung per Mail an info@stiftung-heuss-haus.de