Liebe L.I.S.A.Community,
früher hieß es beim Rundfunk immer: Ein Fehler im Text? Kein Beinbruch. Versendet sich. Das ist in Zeiten des "ewigen Internets" nicht mehr so. Was erst einmal im Netz steht, das versendet sich eben nicht mehr, sondern ist für lange Zeit weiter abrufbar. So wie auch die ungewollte Stilblüte in unserem Newsletter vor zwei Wochen. Normalerweise - so erfährt man aus ungeschriebenen Handbüchern des Journalismus - sollte man über eigene Fehler still und leise hinweggehen, aber das wäre unserer Meinung nach dann doch eher schlechter Stil. Stiehlt man sich so als Redaktion nicht etwas zu leicht aus der Affäre? Immerhin handelte es sich bei unserem Schnitzer nicht gerade um einen Pappenstiel.
Wir haben nun daraus gelernt, und bei der Gelegenheit möchten wir uns für die vielen Zusendungen bedanken, in denen wir zurecht auf unseren Fauxpas aufmerksam gemacht wurden.
Zur Sache: Wir haben eine neue Videodokumentation gestartet, die bereits auf große Aufmerksamkeit und viel Interesse stößt: Im Mittelpunkt stehen gut 1.800 erhaltene Briefe von Nonnen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Die Mittelalter-Historikerin Prof. Dr. Eva Schlotheuber von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf hat in einem von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Projekt diese bislang unerforschte Korrespondenzen gelesen und dabei ein Frauen-Netzwerk entdeckt, das bis heute nicht bekannt war. Mehr dazu in unserer insgesamt sechsteiligen Reihe, von der die ersten beiden Episoden bereits online sind.
Des Weiteren finden Sie in unserem Newsletter Beiträge zu Alexander von Humboldt und Kuba, zur Verhaltensforschung im Spannungsfeld von Mensch und Tier, zum Verständnis von Leib und Gesundheit, zu Sprache in Zeiten der Gender-Debatten, zum aktuellen Thema Migration und Rassismus in Deutschland, zur Bilderwelt von Flüchtlingen, zu Religion und Politik im Zusammenhang mit Corona sowie zur Oral History Mittelamerikas.
Mit herzlichen Grüßen aus dem Reinlan...Rheinland
Ihre L.I.S.A.Redaktion