Unter normalen Umständen würden wir einen Newsletter Ende Januar mit einem kurzen Bericht vom Salon Sophie Charlotte in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften beginnen und dabei auf die vielen Videoaufzeichnungen hinweisen, die wir von dort mitgebracht hätten. Leider konnte der besondere Abend aus den bekannten Gründen nicht wie sonst stattfinden, was die Gerda Henkel Stiftung als Hauptförderin und das Wissenschaftsportal L.I.S.A. als Medienpartner des Salons Sophie Charlotte sehr bedauern, aber wofür wir natürlich vollstes Verständnis haben. Wir hoffen sehr, dass der Salon nachgeholt werden kann.
Wir nutzen stattdessen nun die Gelegenheit, auf unsere vergleichsweise noch junge, aber jetzt schon sehr bewährte Kooperation mit der Bibliothek für Zeitgeschichte Stuttgart der Württembergischen Landesbibliothek zu verweisen. Seit ziemlich genau einem Jahr veröffentlichen wir in unserem Portal Veranstaltungen der Bibliothek, die vor Ort aufgezeichnet werden. Angefangen hat es mit dem Vortrag von Dr. Marcus Böick über die Geschichte der Treuhand. Inzwischen sind wir beim achten Beitrag angekommen, den Sie in unserer heutigen Übersicht finden und der auch im entsprechenden Dossier mit allen anderen gelistet ist: ein Gespräch zwischen dem Leiter der Bibliothek, Dr. Christian Westerhoff, und dem Historiker Prof. Dr. Christoph Jahr anlässlich des 150. Jahrestages der Reichgründung von 1871. Die Reihe wird bald weiter wachsen. So sind bereits Videobeiträge mit dem Historiker Prof. Dr. Sönke Neitzel zur Militärgeschichte vom Kaiserreich bis zur Berliner Republik sowie mit der Historikerin Dr. Henne Leßau über die Entnazifizierung in der frühen Nachkriegszeit in Vorbereitung.
Hinweisen möchten wir Sie auch auf eine neue Ausgabe von Zu Gast bei L.I.S.A. Mit der Soziologin Prof. Dr. Gesa Lindemann haben wir über die Ordnung der Berührung im Zuge und in Folge der Coronakrise gesprochen. Wie wird sich die Pandemie auf unser zwischenmenschliches Verhalten auswirken? Wird es uns künftig befremden, im Stadion oder bei einem Konzert dicht neben anderen Menschen zu sitzen oder zu stehen? Was davon regelt der Staat auf Basis welchen Verständnisses von Wahrheit, Kritik und Gewalt? Fragen, auf die uns Professor Lindemann Antworten gegeben hat.
Fortgesetzt haben wir zudem die Reihe mit Vorträgen zur Bonner Republik. Die Literaturwissenschaftlerin Prof. Dr. Gertrud Cepl-Kaufmann berichtet von ihren sehr persönlichen Erfahrungen zu Beginn der Bundesrepublik, als Italien und Frankreich zu den bevorzugten Reisezielen der Deutschen gehörten. Weitere Beiträge aus dieser Reihe folgen demnächst, darunter ein Vortrag zum berühmten Roman Das Treibhaus aus dem Jahr 1953. Einen Abschluss fanden dagegen unsere Videos aus der internationalen Konferenz Shared History. Insgesamt wurden alle dazugehörigen Beiträge bisher rund 12.000 Mal aufgerufen. Eine stolze Zahl!
Wir wünschen Ihnen weiterhin guten Mut und grüßen herzlich aus der Malkastenstraße als
Ihre L.I.S.A.Redaktion