Wir bauen L.I.S.A. um - nicht auf einmal, sondern nach und nach. Schrittweise. Denn Nutzungsgewohnheiten ändern sich und zu verbessern gibt es nach einiger Zeit immer etwas. Umbau ist dabei vielleicht sogar etwas zu viel gesagt. Anpassung und Verbesserung trifft es tatsächlich besser. Einen ersten kleinen Schritt gehen wir heute, weitere folgen in den kommenden Wochen und Monaten.
So schalten wir zunächst und nach mehr als zwölf Jahren den Bereich L.I.S.A.Teamwork ab. Gedacht einst als geschützter Raum für gemeinsame Dateien und Dokumente sowie als Plattform für kollaboratives Arbeiten, hat uns in diesem Bereich die allgemeine Entwicklung durch neue Programme und digitale Werkzeuge inzwischen eingeholt, ein Weiterführen von Teamwork ist daher und nach eingehender Prüfung nicht mehr sinnvoll. Allen, die L.I.S.A.Teamwork genutzt haben, sei an dieser Stelle ein großes Dankeschön ausgesprochen. Die dort hinterlegten Texte und Dateien sind selbstverständlich weiterhin geschützt und können bei Bedarf von den Betroffenen bei uns "abgeholt" werden. Bitte melden Sie sich in diesem Fall gleich bei uns.
Drei Teamwork-Projekte – eines wird als Datenbank genutzt (AEL Heddernheim), die zwei anderen wurden nach der Arbeitsphase publiziert und finden sich in unserer folgenden Newsletter-Übersicht (Lektüreprojekt zum Antijudaismus und Aleppo-Kulturerbe-Katalog) – sind in das Portal überführt worden und können dort weiterhin abgerufen werden.
Eine erste kleine Neuerung indes findet sich auf der Startseite beim Filtern bereits erschienener Beiträge. Konnte bis dato nur der meistgelesene Beitrag insgesamt ermittelt werden, so stehen Ihnen nun – wie im Bild zu sehen – verschiedene Zeiträume zur Auswahl. Für die einen oder anderen ist es sicherlich interessant zu erfahren, welche Beiträge auf die letzte Woche, den letzten Monat oder das vergangene Jahr betrachtet das größte Interesse gefunden haben und am häufigsten aufgerufen worden sind.
Das fürs Erste die Neuigkeiten aus dem Maschinenraum von L.I.S.A. Kommen wir zu neuen Inhalten aus den jüngsten zwei Wochen. Nach der gemessen an der Resonanz besonders erfolgreichen Videodokumentation des Forschungsprojektes Adornos Schüler – jetzt schon mehr als 4.000 Aufrufe – haben wir in der vergangenen Woche eine neue L.I.S.A.Video-Reihe gestartet: die Oldendorfer Totenstatt. Damit geht es von einem Kultort zum nächsten, vom Institut für Sozialforschung in der noch jungen Bundesrepublik Deutschland zu einem Steinzeit-Friedhof in der prähistorischen Lüneburger Heide. Dort rekonstruiert und untersucht die Archäologin Dr. Julia Menne Praktiken im Zusammenspiel von Mensch und Umwelt anhand einer reichhaltigen uralten Hinterlassenschaft.
Um Reste aus längst vergangenen Zeiten geht es auch in unseren zwei neuen Interviews. Grotesk verformte Körper sind das Thema der klassischen Archäologin Dr. Anastasia Meintani von der Universität Wien, die in ihrer von der Gerda Henkel Stiftung geförderten Dissertationsarbeit Statuetten aus der griechisch-römischen Antike erforscht hat, in denen der menschliche Leib bewusst verunstaltet dargestellt wurde. Warum machten sich Bildhauer diese Mühe? Ein ganz anderer altertümlicher Fund steht im Mittelpunkt unseres zweiten Interviews: der "Schatz des Priamos", den auf den Tag genau, vor 150 Jahren der Archäologe Heinrich Schliemann ausgegraben hat. Nicht nur heute ein Medienereignis, sondern auch schon 1873, als die Nachricht von der sensationellen Entdeckung die Gazetten weltweit füllte. Dass dieser Sensation eine eigentümliche Inszenierung durch Medien und Archäologie vorausging, das erläutert die Historikerin Dr. Stefanie Samida in ihren Antworten auf unsere Fragen.
Neben den vielen weiteren sehens-, hörens- und lesenswerten Beiträgen abschließend noch ein kurzer Abstecher zu der neuen Beitragsreihe über die Zukünfte der Geschichtswissenschaft, kurz: #VisionGeschichte. Wir freuen uns über die große Aufmerksamkeit, die den bisher sechs Stellungnahmen zuteil wird: aktuell mehr als 3.000 Aufrufe! Tendenz stetig steigend. Das hat uns wiederum dazu veranlasst, ein neues Dossier zu erstellen, in dem diese und alle noch zu erwartenden Beiträge gesammelt und gebündelt werden. Das Dossier finden Sie bitte wie alles andere auch in der folgenden Übersicht.
Ihnen einen schönen Start in den Juni und mit herzlichen Grüßen aus dem Rheinland
Ihre L.I.S.A.Redaktion